Hier zählt Klasse statt Masse
KOMMENTAR
Die Zahl der in Einsiedeln registrierten und somit steuerpflichtigen Firmen entwickelt sich in den letzten Jahren nur in eine Richtung: nach oben. In den letzten fünf Jahren gab es netto 200 neue Unternehmen. Das entspricht einem Plus von 20 Prozent. Und das lässt von höheren Steuereinnahmen und zusätzlichen Arbeitsplätzen träumen.
Nur verhalten sich diese drei Parameter – Firmen, Steuern, Arbeitsplätze – nicht deckungsgleich. Mehr Firmen generieren nicht automatisch mehr Steuern und ebenso wenig automatisch zusätzliche Arbeitsplätze. So gibts im genannten Zeitraum im Bezirk Einsiedeln lediglich fünf Prozent mehr Beschäftigte. Und auch die Steuererträge juristischer Personen entwickeln sich nicht linear nach oben, sondern sprunghaft und abwechselnd leider in beide Richtungen. Eine einzige Firma kann manchmal den Ausschlag geben. Und so lässt sich aus der Rekordzahl an Einsiedler Betrieben keine Prognose für ebenso rekordhohe Steuererträge ableiten.
Es ist nicht die Masse, welche die Kasse füllt. Doch auch jede neue Firma hat die Chance, sich zu entwickeln und durchzustarten. Was heute nicht ist, kann morgen geschehen. Und je mehr Unternehmen es gibt, desto höher die Chance auf einenTreffer. Mindestens theoretisch. Seite 4
VICTOR KÄLIN