Sternsinger durften trotz Pandemie von Tür zu Tür
Am Dienstag, 5. Januar, sammelten die Trachslauer Sternsinger Geld für arme Kinder in der Ukraine. Es kamen knapp 3500 Franken zusammen.
SILVIA GISLER
Bei trockenem aber kaltem Wetter besammelten sich am Dienstag insgesamt 16 Kinder in der Pfarrkirche Trachslau. Nachdem alle in wunderbare Kleider geschlüpft waren, empfingen sie von Pfarrer Ugo Rossi gegen 16 Uhr den kirchlichen Segen. Die vier Gruppen à je drei Könige und einen Sternträger machten sich daraufhin auf den Weg, die Trachslauer Haushalte aufzusuchen und ihnen den Segen für das neue Jahr zu sprechen. Dabei mussten sie natürlich die Corona-Leitlinien vom internationalen katholischen Missionswerk Missio mit Stiftungssitz in Einsiedeln befolgen. Kein Singen des Segens, Abstand halten zu den Hausbewohnern, kein gemeinsames Essen und Trinken und vieles mehr. Selbst beim Anziehen der Kleider hatte Organisatorin Anita Bisig darauf zu achten, dass nicht zu viele Personen vor Ort waren.
Wie die Aktion Sternsingen ankommen würde, wusste Anita Bisig im Vorfeld nicht. «Ich rechnete schon mit ein paar kritischen Aussagen gegenüber den Kindern», sagt sie im Gespräch. Dies sei aber nicht vorgekommen. «Die Leute haben sich sehr über unsere Besuche gefreut. Vereinzelt haben sie richtig auf uns gewartet», weiss sie. Es habe aber auch solche gegeben, die, dem Licht nach zu urteilen, wohl zu Hause waren, aber die Türen nicht geöffnet hätten. In Zeiten der Coronapandemie sei dies aber mehr als verständlich.
Entsprechend überrascht war sie, als am Ende der Sammelaktion gar 200 Franken mehr zusammengekommen waren als im Jahr zuvor. «Ich dachte, es wird wohl einiges weniger sein», erklärt Bisig. Insgesamt waren es gegen 3500 Franken, die nun den Kindern in der Ukraine zugute kommen. Und die Sternsinger? «Sie wurden von den Trachslauern mit reichlich Süssigkeiten für ihr Engagement belohnt.»
«Die Leute haben sich sehr über unsere Besuche gefreut.
Anita Bisig
Am Dienstag wurden die Trachslauer Sternsinger ausgesandt. Foto: Anita Bisig
Auch in Einsiedeln waren die Sternsinger unterwegs. Pater Basil Höfliger segnete diese in der Jugendkirche. Fotos: Jean-Marie Duvoisin
Einige der Sternsinger gaben sich als Wendy-Fans zu erkennen.