So wäre Badewannenfüllen cool!
Am Projekttag der Schule Egg sprang der Funke voll auf die Schüler über
Besichtigung der Egg Holz Kälin AG, inklusive Eigenaktivität, Besuch der Feuerwehr, Autorennen oder Hindernisparcours mit Fahrzeugen aller Art – dies waren eigentliche Höhepunkte für die Egger Kindergärtler und Schüler.
MARLIES MATHIS
«Was mache ich bei Stromausfall, wenn es einen Notfall gibt und ich die Feuerwehr, die Sanität oder die Polizei erreichen sollte?», fragte Michael Kümin, Sachbearbeiter Sicherheit beim Bezirk Einsiedeln, die Egger Schüler. Grösstenteils ratlose Gesichter bei den Kindern wie den begleitenden Lehrpersonen.
Zum Glück konnte der Mann in Feuerwehrkleidung helfen, indem er erklärte, dass es nun im ganzen Bezirk sogenannte Notfall-Treffpunkte genau wie hier beim Schulhaus Egg gebe, wo man sich in einem solchen Fall einfinden könne. Ebenso, dass dort dann entsprechende Fachleute vor Ort seien. Die interessierten jungen Zuhörer konnten danach gleich eins zu eins mitverfolgen, wie sich Michael Kümin bei der Polizei in Schwyz meldete. In der Nähe stellte er auch das AED-Gerät, sprich den Defibrilator, vor und wies auf dessen Wichtigkeit und den richtigen Umgang damit hin.
Intensiv, aber ebenso abwechslungs- wie lehrreich ging es an ganz verschiedenen Posten weiter, wobei dem ganzheitlichen Lernen zum Jahresmotto der Schule Egg, «Verussä underwägs », besonderen Stellenwert eingeräumt wurde.
Strahlende Augen noch und noch So folgte dank des kreativen und vorbildlichen Einsatzes aller Involvierten dieses Projekttages ein Höhepunkt dem anderen. Nachdem jedes Kind selber auf dem Seitenstapler (und nicht auf dem Hochstapler, wie sich ein Schüler ausdrückte!) von Kari Beeler ganz bewusst sehen konnte, wo Gefahren lauern, respektive von dieser Position aus tote Winkel sind, konnten alle in Gruppen auf einem informativen Rundgang den Weg des Holzes miterleben. Aufmerksam folgten sie den Ausführungen zu den verschiedenen Schritten in der Abbund- und der Produktionshalle, bevor der überraschende Höhepunkt, den sich Kalli und Andreas Kälin einfallen liessen, alle total begeisterte.
Da durfte unter Anleitung von Michi Diethelm selber gebohrt, geleimt und gehämmert werden, und schliesslich konnte jedes Kind stolz seinen eigenen Stiftehalter mit Inhalt nach Hause nehmen! Kein Wunder, dass sich die Dankbarkeit in den strahlenden Kinderaugen zeigte.
Spontanen Applaus und Jubel löste auch die fulminante Ankunft des Tanklöschfahrzeugs der Feuerwehr Einsiedeln mit dem jungen Egger Roger Kälin und seinem Begleiter Manuel Masan aus. Und der Funke der mit Leidenschaft und Humor agierenden Männer sprang sofort auf die Schüler über, zumal sie auch hier, helmbewehrt, selber Hand anlegen und das Gehörte gleich in die Tat umsetzen konnten. Welch ein Vergnügen, mit dem grossen Schlauch zu spritzen!
Für jedes Bedürfnis etwas Für andere wiederum hätte der Hindernisparcours, angeleitet von Salomon Rothlin und gespickt mit radsportlichen Herausforderungen, noch lange dauern können, während es andere vorzogen, eine Verkehrslandschaft zu gestalten und mit Racing Cars Runden zu drehen oder sich in Verkehrsspiele zu vertiefen.
Voller Freude ging es dann am Ende des Tages zum letzten Höhepunkt: Autorennen mit selbstgebastelten PET-Autos, angetrieben mit Wasserkraft aus Wasserpistolen. Da stand die Präzision, aber vor allem auch die Zusammenarbeit von Gross und Klein im Vordergrund, eine angestrebte Kompetenz, die sich hier auf köstliche Art zeigte.
Zu guter Letzt überraschten die beiden Schülerinnen Jaël Birchler und Jasmin von Euw, gesanglich unterstützt von ihren Mitschülern, die ganze Schule und speziell die beiden Organisatorinnen dieses Tages mit einem selbst getexteten Dankeslied. Welch schöne Geste!
Klein und Gross zusammen sind mit Eifer und Freude ins Verkehrsspiel vertieft.
Die Schüler kamen ob der teilweise selber gemachten Stiftehalter-Präsente mit Inhalt nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Faszinierend, erstmals eine richtige Wasserwand zu sehen, die andere Gebäude in Brandnähe vor Hitze und Feuer schützen soll.
In der Egg Holz Kälin AG gab es keine Berührungsängste, und selbst Maschinen und Geräte durften gehoben werden. Fotos: Marlies Mathis