Freude und Stolz auf dem Bauernhof Erlen in Willerzell
Erstmals kann auf dem Bauernhof Erlen in Willerzell mit «Kälin Peters Vandalae Viola» eine Kuh mit über 100’000 Kilogramm Milchleistung gefeiert werden.
KONRAD SCHULER
Peter Kälin hat im Jahre 2003 den elterlichen Betrieb an der Seestrasse 47a übernommen. Aktuell hält die Familie Peter Kälin mit Ehefrau Manuela und den drei Söhnen Patrick (21 Jahre), Adrian (17 Jahre) und Andreas (15 Jahre) 21 Kühe und 32 Stück Jungvieh, insgesamt also einen Rindviehbestand von 53 Stück. Das insgesamt 33 Hektaren grosse Grundstück zeichnet sich durch eine Traumlage am See aus.
Aktuell führt Peter Kälin mit seiner Frau Manuela als Besitzer den Betrieb. Es ist vorgesehen, dass der älteste Sohn Patrick mal in die Fussstapfen der Eltern tritt. Er ist gelernter Landwirt und selbstständiger Besamungstechniker. Der zweitälteste Sohn Adrian ist im dritten Lehrjahr als Landmaschinenmechaniker bei der Firma Gyr Landtechnik. Der jüngste Sohn Andreas hat Anfang August die Lehre als Zimmermann bei der Firma Gräzer Holzbau begonnen. 100’000er-Marke übertroffen
Erstmals hat auf diesem Landwirtschaftsbetrieb in der Erlen eine Kuh die 100’000er-Marke übertroffen. «Kälin Peters Vandalae Viola» hat bis dato 100’343 Liter Milch abgeliefert. Diese Milchleistung resultierte seit August 2009 bis heute. Pro Tag entspricht diese Milchleistung von Geburt an bis heute durchschnittlich 20,3 Litern. Die 13-jährige «Viola» hat zehnmal gekalbt. Pro Laktation erzielte sie eine Milchleistung von 10’185 Litern.
Die Kühe sind das ganze Jahr über auf dem Hof Erlen, das Jungvieh und die Galtkühe verbringen den Sommer auf dem Pragel.
Tierwohl im Vordergrund Wer mit Kälins redet, merkt rasch, dass da eine Familie mit Leib und Seele, mit Hingabe und Leidenschaft den Betrieb führt. Das Tierwohl steht klar im Vordergrund. Unisono sagen Peter und Manuela denn auch: «Die Tiere gehören eigentlich zur Familie, vor allem die Kühe werden ähnlich gehegt und gepflegt wie die Kinder.» Manuela Kälin sagt zur Bedeutung dieses seltenen Zuchterfolgs: «Wir haben echt Freude und sind ein wenig stolz auf das Erreichte.» Auf die Wichtigkeit angesprochen, meint sie: «Wir legen Wert auf eine gute Betreuung der Tiere, sodass diese gesund gehalten werden können. Wir bieten ihnen einen guten Komfort und gute Rahmenbedingungen sowohl im Stall als auch im Freien. Die gesunden Tiere sind schlussendlich unser Kapital.» Peter Kälin streicht hervor, dass ein solch schöner Erfolg auch viel Glück benötige. «Voraussetzungen sind neben einer guten Betreuung und guten Rahmenbedingungen für die Tiere eine starke Rasse, fruchtbare Tiere, ein gutes Fundament und ein gesundes Euter. Zudem ist es sehr wichtig, die Tiere stets gut zu beobachten und Zeit für sie zu haben. Mit der Zeit merkt man, wenn es einem Tier nicht so gut geht, wenn irgendwas nicht in Ordnung ist. Dann gilt es zu reagieren. Die Produktion von guter und verkehrstauglicher Milch ist dann noch das Tüpfchen auf dem i.» Peter und Manuela fassen das Wichtigste gemeinsam zusammen: «Die beste Voraussetzung ist, wenn sowohl der Bauer als auch die Bäuerin viel Freude im Umgang mit den Tieren haben.» Im ganzen Braunviehzuchtverbandsgebiet erreichen jährlich zwischen fünf und acht Original- Braunvieh-Kühe diesen 100’000er-Wert.
Auffallend ist, dass in den letzten Jahren viele dieser Spitzentiere aus der Region Einsiedeln/ Ybrig/Alpthal/Rothenthurm kommen. Alleine in unserer Region erreichten in den letzten Jahren jeweils mehrere Kühe diesen Leistungsausweis, was den Landwirten in unserer Gegend durchaus ein gutes Zeugnis ausstellt.
Die Familie Peter Kälin freut sich gemeinsam über den Zuchterfolg mit «Kälin Peters Vandalae Viola», von links stehend: Peter, Manuela und Patrick Kälin, von links kniend: Adrian und Andreas Kälin. Foto: Konrad Schuler