Sein eigener Herr und Meister
KOMMENTAR
Das Reinigen des Abwassers wird immer komplizierter. Und teurer. Das erkannte das Umweltdepartement schon vor Jahren – und handelte. 2012 empfahl es in seinem Entwicklungskonzept, bis im Jahr 2030 die Zahl der Abwasserreinigungsanlagen ARA kantonal von zwölf auf noch drei zu reduzieren. Eine in Schwyz, eine im Bezirk Höfe und eine in der Untermarch. Der dahinterliegende Gedanke ist so einfach wie nachvollziehbar: Einerseits sind Leitungen günstiger und langlebiger als Reinigungsanlagen. Und eine grössere ARA ist leistungsfähiger und somit effizienter als eine kleinere.
Würde das Konzept umgesetzt, käme es zu einer Hochzeit zwischen den ARAs Oberes Sihltal, Einsiedeln und Höfe. Wobei die Höfner klar die grösste Mitgift einbrächten und im neuen Verband somit auch das Sagen hätten.
Dieser Absicht hat unsere Region vorerst einmal geschlossen eine Abfuhr erteilt. Zwar handelt es sich lediglich um eine Vernehmlassung; doch wenn gleich alle vier betroffenen Gemeinden Nein sagen, dürfte das ins Gewicht fallen. Die Gründe gegen einen Zusammenschluss sind vielschichtig und reichen über eine reine Kostenanalyse hinaus. Letztlich geht es der Region auch um Selbstbestimmung und Selbstbehauptung.
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VICTOR KÄLIN