«Das Konzept hat sich bewährt»
Daniel Schletti zieht Bilanz zum Frühlingsmarkt
Wie geplant ging gestern der Frühlingsmarkt im Klosterdorf über die Bühne. 78 Markthändler und tausend Besucher fanden sich auf der Hauptstrasse ein. Von einer gelungenen Hauptprobe beim Start einer der grösseren Märkte in der Region sprach Daniel Schletti, Präsident des Zürcher Marktverbands.
MAGNUS LEIBUNDGUT
Wie fällt Ihre Bilanz zum ersten Jahrmarkt in der Region aus, der nach dem Corona-Lockdown wieder stattfinden konnte? Es sind viele Leute an den Frühlingsmarkt in Einsiedeln gekommen. Insgesamt sind wohl gegen tausend Besucher anzutreffen gewesen – über den ganzen Tag verteilt. Ich glaube, die Markthändler können sich durchaus über gute Umsätze freuen. War der Publikumsaufmarsch grösser als erwartet? Sehr spürbar war das Bedürfnis der Leute, endlich wieder nach draussen an die frische Luft zu kommen. Kein Wunder, nach so vielen Wochen im Corona-Lockdown, der den Menschen das Gefühl gab, eingesperrt zu sein. Dass so viele Leute gekommen sind, spricht dafür, dass doch einige lieber an Märkten draussen einkaufen gehen als in Läden drinnen.
Hielten sich die Absagen von Marktfahrern in Grenzen, die aus Angst vor dem Coronavirus den Frühlingsmarkt gemieden haben?
Es sind 78 Markthändler an der Hauptstrasse gezählt worden. Ursprünglich haben wir mit neunzig Marktfahrern gerechnet. Einige haben in der Tat wegen des Coronavirus abgesagt. Deswegen gab es heuer auch keine Marktstände auf dem Sagenplatz.
Wurden die Sicherheitsabstände eingehalten? Einerseits konnte dank gelber Markierungen auf der Hauptstrasse der nötige Sicherheitsabstand eingehalten werden. Darüber hinaus haben die Markthändler selber ganz individuelle Lösungen für ihre Stände gefunden, in dem sie etwa Möbel oder zu verkaufende Waren vor den Stand gestellt haben. Können die zukünftigen Märkte in derselben Art und Weise über die Bühne gehen wie nun der heurige Einsiedler Frühlingsmarkt?
Man kann mit Fug und Recht sagen, dass die Hauptprobe beim Start des Einsiedler Jahrmarkts gelungen ist, zumal er einer der grösseren in der Region ist. Das Konzept des Frühlingsmarkts im Klosterdorf hat sich in der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit dem Bezirk Einsiedeln bestens bewährt.
Welche Lehren ziehen Sie aus dem Frühlingsmarkt für die Durchführung des heurigen Chilbimarktes? Aufgrund der Erfahrung, die wir nun mit dem Jahrmarkt im Klosterdorf gemacht haben, gibt es durchaus Lehren, die wir aus der Geschichte ableiten: Gerade weil der Frühlingsmarkt in Einsiedeln so gut über die Bühne gegangen ist, drängt sich naturgemäss auf, den Chilbimarkt gleichermassen auf der Hauptstrasse stattfinden zu lassen. Im Fokus steht überdies der Chilbimontag, der 31. August, an dem der Markt stattfinden könnte. Dies ist aber noch nicht in trockenen Tüchern: Über den definitiven Standort des Chilbimarkts und den Tag des Anlasses wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Vereint am Frühlingsmarkt in Einsiedeln zugegen: Bezirksrat Patrick Notter, der Markthändler Hans Wyder, Marktchef Khaled Madi und Daniel Schletti, Präsident des Schweizerischen Marktverbandes, Sektion Zürich (von links).
Foto: Magnus Leibundgut