Auch Schwyzer Wirte machen Druck für eine frühere Öffnung
Die Wirte wollen das Schweigen des Bundesrates zur Gastrobranche nicht einfach hinnehmen. Sie mobilisieren ihre Kräfte – und jene der Politik.
VICTOR KÄLIN
Erwarteterweise fällt dem Bundesrat der Ausstieg aus dem Corona-Lockdown weniger leicht als die Ansetzung der Notstands- Massnahmen. Nach Wochen der Untätigkeit melden sich jetzt vor allem jene Branchen zu Wort, die in der Exit-Strategie bisher nicht vorkommen – allen voran die Wirte.
In ihrer Einschätzung sind sich GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer und der Schwyzer Kantonalpräsident Marco Heinzer einig: «Mit der Nicht-Erwähnung lässt uns der Bundesrat völlig im Ungewissen und ohne Perspektive.» Enttäuscht sind die Wirte vor allem deshalb, weil der Bundesrat die von ihnen vorgelegten Vorschläge als ungenügend zurückwies.
«Lockerung ist realistisch» «Unseres Erachtens wäre eine Lockerung des gastgewerblichen Stillstands unter Einhaltung strenger Schutzmassnahmen durchaus realistisch», hält Platzer fest. Allein der Bundesrat sah es anders – mindestens am letzten Donnerstag, als er Teil 1 seiner Exit-Strategie vorstellte. Doch am Wochenende machte Wirtschaftsminister Guy Parmelin den Beizern leise Hoffnung: Er wollte zumindest nicht ausschliessen, dass die Restaurants «in den nächsten Wochen» öffnen dürfen. Entscheidend sei auch in dieser Frage die Entwicklung der Neuinfektionen. Seite 5
«Der Bundesrat hat die Gastrobranche schlichtweg vergessen.»
Marco Heinzer, Präsident GastroSchwyz