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Kanton will Sicherheit überprüfen

Kanton will Sicherheit überprüfen Kanton will Sicherheit überprüfen

Nach einem Unfall bei Rothenthurm wird geprüft, ob eine ausgezogene Sicherheitslinie Sinn macht.

ANDREAS SEEHOLZER

Am 5. März ereignete sich auf der Hauptstrasse von Rothenthurm nach Biberbrugg ein schwerer Verkehrsunfall. Die Frontalkollision war massivst, und es war ein grosses Glück, dass es dabei nur Verletzte gab. «Nach meinen Recherchen hätte es Tote geben können», schrieb Niklaus Zeller von Rickenbach kürzlich in einem Leserbrief im «Bote der Urschweiz».

Der Unfall ereignete sich wegen eines Überholmanövers in einer lang gezogenen Rechtskurve. Eingangs der 3. Altmatt überholte eine Frau ein Sattelmotorfahrzeug. Dabei kam es zur Kollision mit einem entgegenkommenden Personenwagen. Im weiteren Kollisionsverlauf prallte das überholende Auto gegen den Sattelschlepper und kam wie das entgegenkommende Fahrzeug stark beschädigt im angrenzenden Wiesland zum Stillstand. Die 22- und 30-jährigen PW-Lenkerinnen wurden vom Rettungsdienst mit leichten Verletzungen ins Spital überführt. Der Chauffeur des Sattelmotorfahrzeuges blieb unverletzt.

«Vor acht Jahren war ich an einem Unfall beteiligt, der genau so verlief», schreibt Zeller im Leserbrief weiter. «Damals habe ich vorgeschlagen, dass die Sicherheitslinie im ganzen Kurvenbereich verlängert wird, damit an dieser Stelle solche Horrorunfälle aufgrund dieser riskanten Überholmanöver verhindert werden.» Man habe ihm damals gesagt, die Zuständigkeit für die vorgeschlagene Verbesserung liege nicht bei den angesprochenen Instanzen.

Zeller hat den Fall auf sich beruhen lassen: «Ich habe damals gehofft, mein Vorschlag würde an die Zuständigen weitergeleitet, was anscheinend nicht geschehen ist», was der Wahrheit entspricht. Urs Germann, beim Kanton Schwyz Leiter der Abteilung Betrieb und damit für die Kantonsstrasse zuständig, weiss nichts von einem früheren Unfall: «Mir ist nicht bekannt, dass an dieser Stelle vor Jahren ein Unfall geschah», sagt er, dies habe er intern abgeklärt. Laut der Polizei handelt es sich bei der Stelle auch um keinen sogenannten Unfallschwerpunkt. Strasse sicherheitstechnisch überarbeiten Wie Germann weiter sagt, ist geplant, die Kantonsstrasse im Zusammenhang mit dem Ausbau der H8 sicherheitstechnisch zu überarbeiten. Bekanntlich ist der Ausbau der H8 aber seit Jahren durch Einsprachen und Beschwerden blockiert. Dies soll sich aber demnächst ändern: Wie auf dem Baudepartement unter vorgehaltener Hand zu erfahren ist, sind die Verhandlungen mit den Beschwerdeführern weit fortgeschritten, und der scheidende Schwyzer Regierungsrat Othmar Reichmuth will die Planung des Ausbaus noch in seiner Amtszeit unter Dach und Fach bringen.

Bis es so weit ist, will Germann Nägel mit Köpfen machen: «Wir werden die im Leserbrief besagte Stelle mit dem sicherheitstechnischen Dienst der Kantonspolizei prüfen.» Wann das genau geschehen soll, kann Germann nicht sagen, noch sei der Termin nicht fixiert.

Polizei und Baudepartement werden die Stelle also auf Mängel in der Sicherheit prüfen. Mit in die Betrachtung einfliessen wird auch, dass es eigentlich eine übersichtliche Stelle ist und hier oft auch sogenannter Langsamverkehr, wie landwirtschaftliche Fahrzeuge und Velofahrer, die Strasse nutzt. Bei einer ausgezogenen Sicherheitslinie können solche Verkehrsteilnehmer kaum mehr überholt werden.

Anfang März ereignete sich hier, zwischen Rothenthurm und Biberbrugg, ein Verkehrsunfall. Nun soll geprüft werden, ob die Sicherheitslinie verlängert werden soll.

Foto: Kapo Schwyz

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