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«In Oberiberg gibt es noch erstaunlich viele Holzskier»

«In Oberiberg gibt es noch erstaunlich viele Holzskier» «In Oberiberg gibt es noch erstaunlich viele Holzskier»

Am kommenden Samstag findet beim Roggen-Skilift in Oberiberg zum ersten Mal das Boldärännä statt. Oskar Nauer ist im OK des Nostalgierennens.

LUKAS SCHUMACHER

Oskar Nauer, vor rund einem Jahr haben wir uns im Smalltalk über den Oberiberger Nachtumzug unterhalten. Und jetzt reden wir bereits wieder über die nächste Veranstaltung … Ja genau, in den letzten Jahren fand beim Skilift Roggen immer ein Nostalgierennen statt. Dieses organisierte die Wirtin des Restaurants. Seitdem die Wirtin nicht mehr hier ist, findet auch das Rennen nicht mehr statt. Deshalb wollten wir vom OK Fasnachtsumzug Oberiberg ein eigenes Rennen auf die Beine stellen und darum unterhalten wir uns wieder … Was genau ist denn das Boldärännä?

Vor etwa 25 bis 30 Jahren gab es in Oberiberg das Boldenrennen. Dieses möchten wir wiederbeleben. Das «Bold» kommt von Witzbold, lustiger Gesell. Es soll eben ein Plauschrennen sein. Das Motto Nostalgie haben wir genommen, da das Rennen am ältesten Skilift von Innerschwyz stattfindet. Wie alt ist der Skilift Roggen denn? Es gibt den Lift seit 1933. Er war erst der 3. Lift, der in der Schweiz eröffnet wurde. Wie funktioniert das Rennen?

Es gibt drei Disziplinen zu bestreiten. Das Skirennen, die Originalität der Verkleidung sowie einen Plauschwettkampf. Bei Letzterem tritt man mit einer Gruppe an. Nebst dem Skifahren, gibt es noch weitere Überraschungsdisziplinen. Hier werden vermutlich nicht die schnellsten Skifahrer gewinnen. Kinder dürfen übrigens auch mitmachen. Diese sollen ihre Zeit schätzen. Wer am nächsten dran ist, gewinnt.

Wie gross ist der Aufwand für den Anlass? Der ist überschaubar. Alles wird vom OK Fasnachtsumzug sowie ein paar Helfern auf die Beine gestellt. Das sind dann etwa zehn Personen. Der Hauptaufwand ist am Veranstaltungstag selbst. Glücklicherweise unterstützt uns der Skiclub Oberiberg mit dem nötigen Material. Sie konnten sogar alte Startnummern zur Verfügung stellen, die sie nie weggeworfen haben. Wie viele Teilnehmer kommen?

Aufgrund des Coronavirus hoffentlich unter 150 (lacht). Nein, am Nostalgierennen waren die letzten Jahre etwa 30 bis 35 Personen dabe. Mit Kindern wäre es sensationell, wenn 50 Leute kommen würden. Wann haben Sie Ihre ersten Kurven auf den Skiern gemacht? Ich denke so, als ich 4-jährig war. Der Jugendskitag war bei uns damals ein Muss. Schon Wochen vorher haben wir in der Schule diskutiert, wer wohl gewinnt. Das war ein richtiger Kampf.

Waren Sie damals noch auf Holzskiern unterwegs? Nein, das waren bereits Skiern mit Belag und Metallkante. Meine ersten Skiern waren von der Marke Kneissl, dieselbe, die Bernhard Russi fuhr. Das weiss ich noch ganz genau. Wie bringt man einen Holzski zum «Laufen»? Wenn der Schnee nicht zu nass ist, dann fahren die Holzski mit etwas Wachs gut. Bei zu warmen Temperaturen wird es schwierig.

Woher haben die Teilnehmer die Holzskier? In Oberiberg gibt es noch erstaunlich viele Holzskier, die in den Kellern lagern. Sonst kann man auch in den Brockenhäusern danach suchen. Wer gar nichts findet, kann uns fragen. Wie haben Sie den Winter erlebt?

Ich bin im Verwaltungsrat der Skilift Oberiberg AG, daher schlecht. Wir hatten etwa fünf Mal Saisoneröffnung … Foto: Lukas Schumacher

Oskar Nauer

Jahrgang: 1971 Wohnort: Oberiberg Beruf: Feuerwehrinspektor Stv. Hobbys: Fasnacht, Biken Langlauf, Campen

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