Gute Lösung fürs Spital gefunden
KOMMENTAR
Die dunkelsten Wolken über dem Klosterdorf haben sich verzogen: Dank der Übernahme des Betriebs durch die Ameos-Gruppe ist das Spital Einsiedeln gerettet worden. Mit dem Verkauf der Infrastruktur werden die Finanzen der Stiftung verbessert. Der Betrieb des Spitals kann aufrechterhalten werden, ohne dass Stellen gestrichen werden müssen. Auch wenn (Am)Eos als Göttin der Morgenröte nicht gerade sämtliches Heil über dem Klosterdorf ausschütten wird: Die Erfahrung und Grösse der Gruppe im Spitalwesen werden dazu beitragen, die Qualität des Betriebs zu sichern.
Das Kernproblem des Spitals Einsiedeln bleibt allerdings bestehen: Für kleine Akutspitäler ist die Zeit vorbei in der Schweiz. Ameos hat denn auch angekündigt, ein Wachstum anzustreben und einen Ausbau weiterer Angebote im Spital Einsiedeln zu prüfen. Offen bleibt, ob damit die Zahl der Patienten im Klosterdorf angesichts von Überkapazitäten erhöht werden kann. Ein Grund für die hohen Kosten im Schweizer Gesundheitswesen liegt in der Vielzahl der Akutspitäler. Überkapazitäten müssten abgebaut werden. Ameos steht derweil Kooperationen mit anderen Schwyzer Spitälern offen gegenüber. Einzig eine überregionale Planung kann eine Kostenexplosion bei den Spitälern dämpfen. Seiten 6/7
MAGNUS LEIBUNDGUT