Nun beginnt eine intensive Zeit
Probenbeginn für die Schauspieler und Schauspielerinnen des Welttheaters
Mit dem Probenplan hat die künstlerische Leitung das Produktionsgerüst vorgelegt. Die Mitwirkenden stehen vor einer intensiven Zeit.
VICTOR KÄLIN
Am letzten Sonntag gabs elektronische Post für die Mitwirkenden des Welttheaters 2020: Die künstlerische Leitung um Regisseur Livio Andreina hat den Probenplan verabschiedet. Er umfasst die Zeitspanne vom 9. Januar bis 13. Februar und dauert somit bis zu den Fasnachtshöhepunkten, an welcher in weiser Voraussicht eine Pause eingelegt wird. In diesen gut vier Wochen finden nicht weniger als 17 Proben statt. Ein Auftakt «in die Vollen» sozusagen. Aufgeboten werden die Spieler und Spielerinnen im Regelfall an den Dienstag- und Donnerstagabenden. Zusätzlich dazu wird es mindestens einmal im Monat ein Wochenende mit Proben von Freitagabend bis Sonntagnachmittag geben.
Aus dem jetzt veröffentlichten Probenplan geht hervor, dass der Regisseur Livio Andreina und der Choreograf Graham Smith mit den verschiedenen Rollen und Gruppierungen überwiegend im Gemeindesaal im Alten Schulhaus und in den Turnhallen der Stiftsschule arbeiten. Bis zur Fasnachtspause sollen der Prolog und zwei von insgesamt sieben Bildern in der Neufassung von Lukas Bärfuss «sitzen».
Für die Mitglieder des Chors hat die Probenzeit längst begonnen. Sie studieren die bisher vorliegenden Werke des Welttheater- Komponisten Michael Wertmüller bereits seit Ende Oktober ein und erarbeiten das Repertoire nach einem eigenen Plan – wie die Musikerinnen und Musiker auch.
Es wird noch intensiver Je näher die Premiere rückt, desto intensiver wird die Arbeit. Ab Mitte Mai präsentiert sich der Probenplan mit fast täglichen Aufgeboten und Arbeit an den Wochenenden wesentlich dichter. Vor der Premiere vom 17. Juni sind drei Hauptproben und die Generalprobe am 15. Juni vorgesehen.
Gearbeitet wird nicht nur auf, sondern auch neben der Bühne. Als eine der ersten Chargen hat die Schneiderei noch im Vorjahr mit der Vermessung des Spielvolks ihre Arbeit aufgenommen. Derzeit wird das Schneider-Atelier an der Nordstrasse eingerichtet – dort, wo bis im Vorjahr die Wasserversorgung zu Hause war. So richtig los geht es mit der Kostüm-Herstellung dann ab dem nächsten Monat.
Noch immer Leute gesucht Wie beim Spielvolk werden auch die verschiedenen Chargen neben der Bühne ihre Funktion nach und nach erfüllen: die einen an der Nordstrasse, die anderen im Einsiedlerhof, der mittlerweile zum festen Bestandteil des Welttheaters geworden ist. Auch 2020 sollen dort Maske, Mikrophonie und die Lagerung der Requisiten untergebracht werden. Nicht mehr zur Verfügung steht hingegen der inzwischen neu aufgebaute Katharinahof. So wird der Kinderhort ins Kloster verlegt, wo sich auch die Garderobe für Musiker und Chor befindet.
Produktionsleiterin Claudia Capecchi erwähnt, dass für die Produktion 2020 noch immer Techniker und Technikerinnen gesucht werden, explizit für die Chargen Licht, Ton und Inspizienz.
Gefragte Gutscheinboxen Seit gut zwei Monaten ebenfalls «in Betrieb» ist das von Romy Shakiri geleitete Spielbüro im Haus Pfauen an der Strählgasse. Über sie läuft der Vorverkauf. Wie Vorstandsmitglied Lukas Lang auf Anfrage aktuell bekannt geben kann, sind «über 3000 Tickets bereits verkauft oder reserviert». Ein Vergleich mit der letzten Spielperiode zeigt dem Finanzchef, dass «die Verkäufe höher sind als Ende Januar 2013». Besonderen Anklang finden die erstmals offerierten Gutscheinboxen: «Wir haben», so Lang freudig, «bereits nachbestellen können.»
Auch ein Ort, an dem das Welttheater entsteht: Die Produktion hat sich in der ehemaligen Wasserversorgung an der Nordstrasse eingemietet. Hier werden verschiedene Chargen wie die Schneiderei arbeiten.
Foto: Victor Kälin