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Sven Neyer und Andreas Burkard in den Top Ten

Sven Neyer und Andreas Burkard in den Top Ten Sven Neyer und Andreas Burkard in den Top Ten

Ringen: Einzelklassement der Swiss Winforce League

Die Mannschaftsmeisterschaft ist für die Ringerriege Einsiedeln am letzten Sonntag zu Ende gegangen. Erfolgreichste Punktesammler waren Andreas Burkard und Sven Neyer.

WERNER SCHÖNBÄCHLER

Im Eishockey und anderen Mannschaftssportarten wird am Ende eines Turniers der «Most valuable Player» (MVP), der wertvollste Spieler erkürt. Im Ringen werden ebenfalls Auszeichnungen vergeben. Diese Awards sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen. So kann ein Ringer nicht immer in seiner bevorzugten Stilart und seinem Gewicht antreten. Persönliche Interessen haben bei der Mannschaftsaufstellung hinten anzustehen.

Erfolgreichster Punktesammler der Mannschaftsmeisterschaft war Tobias Portmann (Willisau). Der 21-jährige Grecoringer hat all seine 14 Kämpfe gewonnen. Auf den weiteren Podestplätzen folgen die beiden Kriessener Marc Dietsche und Dominik Laritz.

Bester Einsiedler

Bereits vor zwei Jahren war Andreas Burkard als Neunter erfolgreichster Einsiedler Punktesammler. Der 25-Jährige hat in diesem Sommer seinen Bachelor- Abschluss im Fach Wirtschaft erreicht und sammelt derzeit als Revisor erste Erfahrungen. Er zählt schon seit Jahren als Freistilringer zum festen Bestandteil der ersten Mannschaft. Was fasziniert ihn am Ringsport? «Man kann an seine Grenzen gehen und sich in sechs Minuten Kampfzeit total auspowern», sagt er. Einsiedelns Trainer Urs Bürgler hält einiges vom Grosser: «Er ist ein sehr begabter Kämpfer mit technischen Fähigkeiten. Weiter stellt er sich immer in den Dienst der Mannschaft. » Das Wichtigste aber ist: Er hat ein Kämpferherz. Und gerade hier offenbaren sich die wahren Talente, denn diese kann man sich im Gegensatz zu allen anderen Eigenschaften wie Kraft, Technik oder Schnelligkeit nicht antrainieren. Mit 31 Punkten (9 Siege, 4 Niederlagen) wurde er von 124 Ringern ausgezeichneter Achter.

Neyer kein bisschen müde Sven Neyer hat es mit seinen 30 Jahren allen gezeigt. Der Greco- Spezialist, der diese Saison auch im freien Stil erfolgreich eingesetzt wurde, blieb als Neunter bestklassierter Schwergewichtler. Mit ebenfalls 31 Punkten (je 7 Siege und Niederlagen) wies er das gleiche Total wie Burkard auf, hatte aber einen Kampf mehr auf seinem Konto und etwas mehr Minuspunkte. Er fand damit in der Top-Ten-Hitliste Unterschlupf. Mit einer Mischung an Kraft, Erfahrung, Abgeklärtheit und Leidenschaft – mit der Attitüde eines Wettkämpfers, der nicht darauf wartet, dass das Ringerglück zu ihm kommt. Sondern eines Ringers, der sich dieses Glück greifen muss, zupackend, entschlossen, mutig.

Sein jüngster Bruder Kay Neyer (16. Rang) zählt mit seinen 17 Jahren zu den Aufsteigern. Michel Schönbächler (26.) darf wohl zurecht als vielseitigster Ringer bezeichnet werden. Er wurde in allen Stilarten und vier Gewichten eingesetzt. Zuverlässige Stützen waren auch Lars Neyer (33.), Boris Illenseer (34.), Dany Kälin (36.) und Jan Neyer (45.), die wegen Verletzungen oder Austauschringern in anderen Klubs nicht alle Kämpfe absolviert haben.

Die beiden erfolgreichsten Punktesammler der Ringerriege Einsiedeln Sven Neyer (links) und Andreas Burkard.

Foto: Werner Schönbächler

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