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Jäger und Fischer fordern Marschhalt

Nach der Ära Bünter soll der neue Departementschef die Lage im Umweltdepartement neu

beurteilen.

STEFAN GRÜTER

Mit der Auflösung des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) sind die Fischer und Jäger überhaupt nicht einverstanden. Sie wenden sich mit einem offenen Brief an den Schwyzer Regierungsrat und fordern einen Marschhalt. Künftig soll gemäss dem Beschluss des Regierungsrats der Naturschutz dem Amt für Wald angegliedert werden, die Fischerei soll künftig zum Wasserbauamt gehören, und die Jagd wird dem Umweltdepartementssekretariat unterstellt.

«Primär politisch motiviert»

Eine Studie aus dem Jahr 2006 habe bereits gezeigt, dass «die Jagd und die Fischerei sowie der Naturschutz völlig andere Interessen verfolgen als der Forst und der Wasserbau», schreiben der Schwyzer Kantonale Patentjägerverband und der Kantonal- Schwyzer Fischereiverband. Deshalb sei damals das ANJF erschaffen worden. «Mit dem ANJF erhielten die Natur, das Wild und die Fische eine Stimme, die nicht ständig bereits im Keim erstickt wurde.» Die Auflösung des ANJF ist nach Ansicht der Jäger und Fischer «primär politisch motiviert». Der «nicht mehr antretende Regierungsrat René Bünter treibt die Zersplitterung des ANJF voran, um sein politisches Wahlversprechen, im Umweltdepartement die Interessen der Landund Forstwirtschaft zu stärken, noch vor der ablaufenden Amtsperiode umzusetzen. Er macht dies jedoch, ohne mit den Konsequenzen leben zu müssen», heisst es im offenen Brief. Sie seien deshalb «besorgt, dass mit einer Auflösung des ANJF die Zukunft des Wildes, der Fische und ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet wird».

Der Schwyzer Kantonale Patentjägerverband und der Kantonal- Schwyzer Fischereiverband schlagen deshalb vor, dass «der neue Departementschef im Sommer 2020 die Lage zusammen mit allen Beteiligten neu beurteilen soll».

«Scherbenhaufen»

Von der Regierung erwarten die Jäger und Fischer ein «Einsehen, damit der neue Departementsvorsteher im Sommer 2020 nicht den Scherbenhaufen aufräumen muss, den Regierungsrat René Bünter bis dann hinterlassen hat». Sie bieten zudem ihre Mithilfe an und seien «gerne bereit, mit der Gesamtregierung über eine vernünftige Lösung zu diskutieren».

Der neue Departementschef soll im Sommer 2020 die Lage zusammen mit allen Beteiligten neu beurteilen.»

Patentjägerverband und Fischereiverband des Kantons Schwyz

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