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Die Ungelesenen

Die Ungelesenen Die Ungelesenen

ZWISCHENLUEGETEN 3

LAURA KÄLIN

Einer meiner liebsten Zeitvertreibe ist Lesen. Vor allem jetzt in der kühlen Jahreszeit gibt es nichts Schöneres, als sich mit einer Kuscheldecke irgendwo hinzuschmiegen, dazu gemütlich einen Tee zu trinken und die Gedanken in fremde Welten zu entführen.

Um meinem Hobby wann immer frönen zu können, kaufe ich übers Jahr hin und wieder Bücher, die ich spannend finde. Nicht immer habe ich später dann auch Lust, sie wirklich zu lesen. Trotzdem sind sie zu schade zum Fortwerfen. So habe ich meine diversen Büchergestelle geordnet nach Sprache (Deutsch/ Englisch), nach Genre (Krimi, Chick-Lit, Sci-Fi, Fantasy, Schulbücher, Reiseführer) und auch nach Gelesen/Ungelesen.

Hinten im «ungelesenen» Regal türmen sich schon seit Jahren dieselben Bücher. Manche sind richtige Schunken und ich verspüre einfach keine Lust, sie überhaupt anzufangen. Anscheinend bin ich damit nicht alleine. Kürzlich habe ich eine «Top Ten»-Liste der ungelesenen Bücher entdeckt. Angeführt wird die Liste von James Joyces «Ulysses». Das wollte ich mir auch mal kaufen, merkte dann aber, dass es 1040 Seiten hat und nur von einem einzigen Tag handelt, dafür mit ultra-ausführlichen Beschreibungen. Es scheint, dass viele andere darauf reingefallen sind.

Auf den weiteren Rängen folgen «der grüne Heinrich» von Gottfried Keller (1395 Seiten), «Der Mann ohne Eigenschaften» von Robert Musil (992 Seiten) und «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit» von Marcel Proust auf sagenhaften 5000 Seiten.

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