Am Friherrenberg läuft in diesem Winter der Skilift nicht
Selbst wenn genügend Schnee liegt, steht der Lift am Friherrenberg still. Touristiker sind enttäuscht, die Skischule erwartet Umsatzeinbussen.
VICTOR KÄLIN
«Nach der momentanen Situationslage bleibt der Skiliftbetrieb am Friherrenberg für die Wintersaison 2019/2020 geschlossen ». Dies teilte Inhaber Christian Schönbächler unserer Zeitung mit. Gründe nannte er keine, auch auf telefonische Nachfrage der Redaktion nicht. Er versicherte hingegen, dass dieser Entscheid lediglich für die aktuelle Saison gilt: «Im Winter 2020/21 ist der Lift am Friherrenberg dann wieder offen.» Über die Gründe kann sodann nur spekuliert werden. An der kantonalen Bewilligung liegt es jedenfalls nicht. Gemäss Auskunft des Amtes für öffentlichen Verkehr ist diese auch für die kommende Saison gültig.
Die kurzfristige Information zu Beginn der Wintersaison kam für die Tourismusorganisationen überraschend. Sowohl René Schönbächler von Einsiedeln Tourismus, wie auch Simon Elsener von der Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG bedauern, dass der dorfnahe Lift für mindestens diese Wintersaison nicht zur Verfügung steht. Für beide ist der unverhoffte Betriebsunterbruch ein weiteres Indiz, dass es am Friherrenberg «ein langfristiges Projekt» braucht: die von der Erlebniswelt Friherrenberg AG derzeit vorangetriebene Ganzjahreserschliessung (EA 28/19).
Von Stillstand betroffen ist auch die Schweizer Skischule. Sie betreibt zwar beim Acher mit dem kleinen Lift und den Pinocchio- Lift zwei Anlagen in eigener Regie. Dennoch befürchtet Roger Meier, der neue Skischul-Leiter, dass der Standort Einsiedeln ohne den grossen Lift «unattraktiver wird. Ich rechne ganz klar mit einem Rückgang an Gästen ». Liegt genügend Schnee, öffnet die Skischule am 21. Dezember den Standort Brunni und (traditionell) am 26. Dezember den Standort Einsiedeln.