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KVA Linth – erfolgreich und innovativ

KVA Linth – erfolgreich und innovativ KVA Linth – erfolgreich und innovativ

Kehrichtverbrennungsanlage hat im Geschäftsjahr 110’000 Tonnen Kehricht verwertet

Die KVA Linth will die Abgabe von nachhaltiger Energie steigern. Neben dem Ausbau des Fernwärmenetzes wurde der Ersatz eines Verbrennungsofens vorangetrieben. Finanziell ist die KVA Linth mit einem Gewinn von 1,55 Millionen Franken kerngesund.

ANDREAS KNOBEL

Das Geschäftsjahr 2018/19 wurde überschattet vom plötzlichen Tod des Verbandspräsidenten Markus Schwizer. Seit 2009 amtierte er als Verbandspräsident. In all dieser Zeit hat er einen ausserordentlich grossen Beitrag zur erfolgreichen Weiterentwicklung der Unternehmung geleistet.

Nach dem unerwarteten Ableben des Präsidenten hat Vize Armando Zweifel die Geschäfte bis zur Abgeordneten-Versammlung vom kommenden Montag übernommen. Der Lachner Unternehmer wird an der GV auch zum ordentlichen Nachfolger Schwizers vorgeschlagen. Der 63-jährige Zweifel ist seit 1998 Mitglied der Betriebskommission und seit 2009 Vizepräsident. Seit 2010 ist er auch Präsident des Zweckverbands ARA Untermarch und bis 2019 Präsident des Zweckverbands Abfallentsorgung March.

Erfolgreiches Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr 2018/19 ist aus finanzieller Sicht wiederum sehr erfreulich verlaufen. Für die KVA Linth resultierte ein Gewinn in der Höhe von 1,55 Millionen Franken. Dieser ist wichtig – denn mit dem Grossprojekt KVA Linth 2025 und den daraus resultierenden Kosten sind Reserven unverzichtbar. Der Betriebsertrag beläuft sich auf 20,84 Millionen. In der Vorjahresperiode waren es 450’000 Franken weniger gewesen. Der Aufwand lag mit 17,1 unter den budgetierten 17,9 Millionen, was auf Einsparungen und Minderausgaben zurückzuführen ist.

Die Einnahmen aus den Verbrennungsgebühren betrugen 14,2 Millionen und lagen damit rund 300’000 Franken über dem Voranschlag. Ebenfalls übertroffen wurden die Erwartungen beim Stromverkauf (3,7 statt 3,5 Millionen). Die Einnahmen aus dem Verkauf der Fernwärme betrugen 645’000 Franken und lagen damit ebenfalls etwas über den budgetierten 609’000 Franken. Ein kleiner Mehrertrag konnte zudem aus dem Verkauf von Altmetall gelöst werden (680’000 statt der budgetierten 650’000 Franken). Dies, obschon die Metallpreise grossen Schwankungen unterliegen. Mit der Flugaschenwäsche im Auftrag anderer Kehrichtverbrennungsanlagen hat die KVA Linth vor einigen Jahren ein neues Geschäftsfeld eröffnet. In diesem Bereich wurden im zurückliegenden Jahr 1,5 Millionen erwirtschaftet, was rund 200’000 Franken über dem Voranschlag liegt. Projekt KVA Linth 2025 auf Kurs 110’000 Tonnen Kehricht Die KVA Linth hat im vergangenen Geschäftsjahr 110’000 Tonnen Kehricht verwertet. Das entspricht dem Gewicht von 200 Flugzeugen des Typs A380. Die beiden Verbrennungsöfen standen rund um die Uhr im Einsatz und verarbeiteten 13 bis 14 Tonnen Kehricht pro Stunde.

Der ältere der beiden Öfen erreicht zirka 2025 sein Lebensende. Dasselbe gilt für die dazu gehörende Dampfturbine und weitere Anlageteile. Nachdem die Abgeordnetenversammlung im Oktober 2018 den Projektierungskredit für das Erneuerungsprojekt KVA Linth 2025 erteilt hatte, wurde die Firma TBF + Partner AG als Generalplaner und die Firma Ramboll AG als Sub-Planer bestimmt. Im kommenden Geschäftsjahr werden die Planungsarbeiten nun intensiviert. Fernwärmenetz wächst schneller Energiezentrale ausbauen Ausgebaut wird auch das Fernwärmenetz, was eine Vergrösserung der Energiezentrale erfordert. Ursprünglich war vorgesehen, die nötigen Anpassungen im Rahmen des Projekts KVA Linth 2025 vorzunehmen. Damit die Erweiterung des Netzes dem Bedarf entsprechend vorangetrieben werden kann, sollen diese Arbeiten nun vorgezogen werden. Die Abgeordnetenversammlung stimmt am 28. Oktober über einen Kredit in der Höhe von 4,1 Millionen Franken zur Erweiterung der Energiezentrale ab.

47. Abgeordnetenversammlung, Montag, 28. Oktober, Ziegelbrücke

Die Kehrichtverbrennungsanlage in Niederurnen ist auch ein Kraftwerk. Foto: zvg

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