«Schwyz ist in Bern einseitig vertreten»
Die SP erlitt am Sonntag einmal mehr Schiffbruch. Obwohl der Wähleranteil leicht gesteigert werden konnte, holte sie kein Mandat.
VICTOR KÄLIN
«Sehr enttäuscht» zeigte sich SP-Präsident Andreas Marty (Einsiedeln/Arth) am Sonntagabend. «Unser Kanton ist nach wie vor derart einseitig in Bern vertreten.» Marty erhoffte sich, «dass die Schwyzer Bevölkerung eine sozialere Vertretung in Bern wünscht.» Davon war am Sonntag keine Rede. Aus der Rückeroberung ihres vor vier Jahren verlorenen Mandates wurde klar nichts. Als Spitzenkandidatin erzielte Karin Schwiter zwar ein beachtliches Resultat; doch die Partei kam nie auch nur in die Nähe eines Mandates. Da war das achtbare Resultat des Ständerats-Kandidaten Michael Fuchs nur ein schwacher Trost. Mit 11’672 Stimmen belegte er den fünften Rang. Ob die SP nochmals antreten wird, entschied auch sie am gestrigen Montagabend (nach Redaktionsschluss).
Ein wichtiger Faktor für die Nichtwahl spielte die fehlende Listenverbindung mit der GLP und der EVP. «Hätte es sie wie vor vier Jahren gegeben», kalkuliert Wahlkampfleiter Elias Studer, «würde die Schwyzer Sitzverteilung heute anders aussehen. Dann hätte die SVP einen Sitz an die SP verloren.» Immerhin konnte die SP Kanton Schwyz ihren Wähleranteil auf der Hauptliste leicht steigern. Dies stimmt die Partei positiv für die kommenden Kantonsund Regierungsratswahlen.
SP-Ständeratskandidat Michael Fuchs (links) und Parteipräsident Andreas Marty: wieder keinen Sitz geholt. Foto: Victor Kälin