Renovation und Umbau St. Jdda
Geschichte der Liegenschaft St. Jdda Bericht des Eigentümers
Das im Jahre 1896 durch Anton Kälin (1845–1923) erstellte Herrschaftshaus an der Erlenbachstrasse 12 war während Jahrzehnten im Besitz der Familie Lina und Eduard Eberle-Kälin und wurde 1983 durch den Verein Kloster Heiligkreuz in Cham erworben. Der Verein nutzte die Liegenschaft während Jahrzehnten als Ferienhaus für seine Benediktinerschwestern. Demzufolge wurde die Liegenschaft Mitte der 1980er-Jahre komplett umgebaut. Auf drei Geschossen wurden insgesamt zehn Zimmer mit Lavabo eingebaut.
Anfang 2017 wurde Erich Blöchliger durch die Schwestern kontaktiert und konnte so die Liegenschaft erwerben. Grosse Herausforderung – denkmalgeschütztes Haus 1991 wurde das Haus St. Jdda ins Kantonale Inventar geschützter Bauten und Objekte (KIGBO) aufgenommen. Das Amt für Kultur beschreibt das Haus St. Jdda unter der KIGBO-Nr. 20.068 wie folgt: «Villenartiger, zweigeschossiger Ziegelbau unter einem Krüppelwalmdach. Von einem kleinen Türmchen überhöhter Quergiebel, übereckgestellter Erker. Die Giebelfelder weisen Wandmalereien auf.» Da das Herrschaftshaus ins KIGBO-Register aufgenommen wurde, konnte die Liegenschaft nicht ohne Auflagen umgebaut resp. saniert werden. Spezielles Augenmerk galt den Stukkaturen und Parkettböden. Mit viel Sorgfalt wurden die Echtholzparkettböden und Stukkaturen bearbeitet. Die Fischgrat- und Tafelparkettböden wurden sorgfältig ausgebaut, aufgefrischt und wieder eingebaut. Nur wenige Quadratmeter mussten mit neuem Holz ergänzt werden, da bei früheren Umbauten einzelne Bereiche einfach entfernt wurden.
Aufgrund der Verwandtschaft der Erstellerfamilie Lina und Eduard Eberle-Kälin und meiner Eltern Martha und Alfred Blöchliger-Kälin (also mütterlicherseits) bestand seit jeher ein Bezug zur Liegenschaft St. Jdda. Lina Eberle-Kälin (1875–1947) und mein Grossvater Adolf Kälin-Holzgang (1881–1925) waren Cousinen/Cousins.
Zudem erstellte mein Grossonkel Otto Kälin-Schmid (1882– 1950) die Wandmalereien unter den Giebeln. Noch heute sind die Malereien sichtbar und in gutem Zustand.
Entsprechend erfreut war ich, als mich die Benediktinerschwestern vor rund 2½ Jahren kontaktierten und ich die Liegenschaft käuflich erwerben konnte. Denn diese lag mir schon seit Jahrzehnten durch die Erzählungen meiner Mutter sehr am Herzen.
Zuerst musste ich mir im Klaren werden, ob die Liegenschaft wieder als Einfamilienhaus genutzt werden sollte oder mehrere Mietwohnungen erstellt würden. Die Entscheidung fiel bald: Diese Liegenschaft sollte von mehreren Personen genutzt werden können.
Mit viel Herzblut wurde die Sanierung der Liegenschaft St. Jdda in Angriff genommen. Während 1½ Jahren bestand die grosse Herausforderung darin, dem Denkmalschutz Genüge zu leisten und optimale Lösungen für die Grundrisse der Wohnungen und Installationen zu finden. Täglich mussten kurzfristig Entscheide getroffen werden, sei es nun in Bezug auf den Verlauf der Leitungen oder die Auswahl der Materialien. So war ich zeitweise mehrere Stunden pro Tag mit Handwerkern auf der Baustelle.
Während der Bauzeit wurden wir oft überrascht. Nicht immer waren die Überraschungen negativ. Nein ganz im Gegenteil.
So fanden wir zum Beispiel alte Belüftungskanäle unter dem Boden im Kellergeschoss. Dieses ausgeklügelte System wurde vor 120 Jahren erstellt, um das Haus von unten zu belüften, d.h. trocken zu halten. Diese Belüftungsschächte (wahre Kunstwerke) führen zu Öffnungen ausserhalb der Grundmauern im Garten. Damit kann der
Mehrfamilienhaus St. Jdda, Erlenbachstrasse, Einsiedeln
Wandmalereien von Otto Kälin- Schmid ( 1882– 1950)
Wandmalereien von Otto Kälin- Schmid ( 1882– 1950)