Ramona Husi siegt mit Wallach Saphir
Vereinsmeisterschaft des Reit- und Fahrvereins Einsiedeln
Der Reit- und Fahrverein Einsiedeln trotzte letztes Wochenende dem Regen und führte die Vereinsmeisterschaft im Springreiten auf der grossen Wiese neben der Reithalle Wikart durch.
Mitg. Die Reiterinnen des Reitund Fahrvereins Einsiedeln mussten letzten Samstag die Zähne zusammenbeissen. Trotz viel Regen und den daher schwierigen Bedingungen für Pferd und Reiter auf der nassen Wiese wurde nach langer Überlegung die Vereinsmeisterschaft im kleinem Rahmen durchgeführt.
Die Vereinsmeisterschaft gestaltet sich als Springwettbewerb, bei welchem die Reiter mit ihren Pferden einen Hindernisparcours absolvieren. Dieser besteht aus etwa zehn Hindernissen verschiedener Art, die in einer bestimmten Reihenfolge . fehlerfrei überwunden werden müssen.
Die Hindernisse sind entweder als Sprünge mit zwei Ständern («Steil») oder als solche mit vier Ständern («Oxer») konzipiert; die Steilsprünge sind also weniger breit als die Oxer.
In einem Parcours findet sich auch mindestens eine Kombination von Sprüngen, wobei zwischen diesen eine bestimmte Anzahl Galoppsprünge liegt. Das nennt man eine «Distanz».
Es gewinnt der schnellste Reiter mit den wenigsten Strafpunkten nach zwei Umläufen; wenn nötig findet auch ein Stechen statt.
Dieses Jahr konnte der Reitund Fahrverein Einsiedeln als Parcourschefin die vereinseigene und erfolgreiche Springreiterin Léonie Chaix engagieren, welche bereits ihre Maturaarbeit über das Vermessen und Aufbauen eines offiziellen Springparcours verfasst hat und somit optimal auf diese Aufgabe vorbereitet war.
Von 70 bis 110 Zentimeter
Am Samstag gingen insgesamt acht Reiterinnen mit ihren Pferden an den Start. Dabei wählt der Reiter dem Können und Vermögen des Pferdes entsprechend eine bestimmte Hindernishöhe. Die verschiedenen Stufen reichten am Samstag von 70 Zentimeter bis hin zu einem Meter und 10 Zentimeter. Da das Gras infolge des Regens in der Nacht rutschig war, wurden den meisten Pferden sogenannte «Stollen» in die Hufeisen gedreht. Das sind kleine Metallstifte, die das Ausrutschen des Pferdes in engen Wendungen verhindern und ihm beim Absprung vor dem Hindernis Halt verleihen. Siegerin mit vier Strafpunkten
Als Siegerin der Vereinsmeisterschaft 2019 ging nach zwei Umgängen und einem Endergebnis von vier Strafpunkten Ramona Husi mit ihrem Wallach Saphir hervor. Auf Rängen zwei und drei, jeweils mit vier und acht Strafpunkten, folgten Marlis Nölly mit Stute Amanda und Martina Öchslin mit Sissy. Nach einer berittenen Siegerehrung und einer flotten Ehrenrunde im Galopp um die Springwiese konnte die diesjährige Vereinsmeisterschaft erfolgreich abgeschlossen werden. Den Nachmittag konnten die Zuschauer und Reiterinnen dann noch in der überdachten Festwirtschaft bei heissem Kaffee und hausgemachtem Kuchen gemütlich ausklingen lassen.
Die drei erstklassierten Reiterinnen des Reit- und Fahrvereins Einsiedeln (von links): Marlis Nölly mit Amanda, Ramona Husi mit Saphir und Martina Öchslin mit Sissy. Foto: Natalie Gamper