Nicht ganz so, Herr Prondzynski!
LESERBRIEFE
Zum Leserbrief (EA 78/19)
In seinem Leserbrief geht Herr Prondzynski – seines Zeichens Präsident der Freunde des Klosters Einsiedeln – unter anderem mit den vier Kantonsräten und Leserbrief-Schreiber Karl Hensler ins Gericht. In seiner oben erwähnten Funktion dürfte das in seinen Zeilen Gebotene schon etwas fundierter daherkommen. Die Kantonsräte erkundigen sich in ihrer «Kleinen Anfrage » nach den Mehrkosten und schlagen einen, wohlverstanden, provisorischen Hartbelag vor. Das ist doch – angesichts der verworrenen Situation – legitim Herr Prondzynski wirft den Herren «Schwachsinn in dieser Schildbürgerposse» vor und die Absicht, dies nur im Hinblick auf die Wahlen zu tun. Unsinn! Und er schreibt wörtlich, der Inhalt dieser Anfrage sei «durch Sachkenntnis nicht getrübt». Schon sehr überheblich, dazu sprachlich ziemlich unkompetent formuliert! Er stösst sich auch daran, dass Karl Hensler in seinem Leserbrief die Geschichte des bedeutenden Platzes betont und im Hinblick auf das Welttheater gewisse Ängste hegt. Offensichtlich ist Herr Prondzynski nicht im Welttheater involviert. Wenn er meint, es gehe um mehr als die Verfugung von Steinen, dann bin ich der Ansicht, dass doch momentan gerade dies das grosse Thema ist.
Baustopp ist nicht gleich Denkstopp: Wie recht er doch wenigstens in diesem Punkt hat! Aber (richtiges) Denken und Kompromissbereitschaft von allen Beteiligten wären schon vor längerer Zeit vonnöten gewesen. Nicht «wir» müssen eine akzeptable Lösung finden, sondern die beteiligten Parteien Kloster, Bezirk, Kanton inklusive Denkmalpflege. Die Äusserung von Herrn Prondzynski, der Kompromiss sollte auf Bezirksebene möglich sein, stimmt insofern nicht, als ja, wie gerade erwähnt, ein Ensemble von Playern beteiligt ist. Warum sollte denn nur der Bezirk kompromissbereit sein? Schade ist, dass der Präsident der Freunde des Klosters fast ausschliesslich Kritik übt, leider jedoch keine sinnvollen Lösungsansätze aufzeigt. Etwas mehr Sachkompetenz könnte wahrlich nicht schaden … Werner Bösch (Einsiedeln)
Bäckerei Schefer erwirbt Ladenlokal von «Wisel» Kälin EA 79/19
Bäckerei Schefer und die Wisel Kälin Immobilie. Ich habe mich sehr gefreut, dass Herr Schefer die Räumlichkeiten gekauft hat. Nicht auszudenken, wenn da ein Starbucks oder Mc Donalds einziehen würde. Aus touristischer Sicht ist dieser Bahnhofvorplatz etwas trostlos. Ausser, dass dem Besucher sofort klar wird, dass die Einsiedler eine Zeitung haben. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass «Touris», Einheimische, die Firma Schefer und etwaige Partner einen erfreulichen Nutzen haben könnten, wenn «dort unten» alles vereint wäre, was es an Einsiedler Köstlichkeiten gibt. Gutes Brot, Dinkelbier (göttlich), Wysse Einsiedler und der Milde (Milchmanufaktur), Leckers vom Goldenen Apfel und feine Bio-Sachen (Grotzenmühle). Ein gemütliches Café auch noch (Dreiherzen). Nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Der Bahnhofplatz braucht eine Wegleitung zum Kloster. Das Thema hatten wir bereits. Und es braucht einen guten Schlusspunkt. Ich weiss, dass die Touristen es lieben würden, noch was Einsiedlerisches einzukaufen, bevor sie auf den Zug gehen. Ich weiss, wovon ich rede. Schliesslich bin ich jahrelang als Touristin hergekommen, bis ich schlussendlich hier «eingesiedelt » bin. Monika Sauerteig, Hauptstrasse (Einsiedeln) WAHLEN 20. OKTOBER
Zum Leserbrief «FDP: Engagiert und mit Weitblick?», EA 79/19
Die FDP hat sich schon vor Monaten zum Ziel gesetzt, einen sauberen und fairen Wahlkampf zu machen. Dabei sollen die Erfahrung und die Stärke der eigenen Kandidaten im Vordergrund stehen. Mit einem sympathischen und erfrischenden Auftritt ist ihr das auch gelungen.
Nachdem die CVP Schweiz bereits mit einer vielgescholtenen Negativkampagne, für die sich etliche Kantonalparteipräsidenten sogar entschuldigt haben, schweizweit gezielt Kandidaten anderer Parteien ungerechtfertigt in ein schlechtes Licht zur rücken versuchte, scheint nun auch die Parteileitung der CVP Kanton Schwyz auf diese Karte zu setzen. Seit Tagen schiesst sie auf allen möglichen Kanälen ungehemmt um sich. Mindestens beim Parteipräsidenten und beim Wahlkampfleiter der CVP scheinen die Nerven blank zu liegen. Mit diskreditierenden und hilflos wirkenden Leserbriefen sowie lediglich auf Publizität abzielenden Vorstössen müssen gezwungenermassen auch einzelne CVP-Kantonsräte beispringen – selbst wenn sie erst kaum zwei Wochen im Rat sitzen.
Die FDP hingegen wird auch künftig darauf verzichten, die anderen Kandidaten auf diese billige und unfaire Art anzugreifen und polemisch Wahlkampf zu betreiben. Es gäbe wohl genügend Themen, von Strafanzeigen im Umweltbereich bis zu massiver Spitalmisswirtschaft, welche hier gegen die CVP ins Feld geführt werden könnten. Von diesen Themen nimmt die FDP im Wahlkampf fairerweise Abstand. Die FDP ist von den grossen Fähigkeiten ihrer Kandidaten überzeugt. Sie hat die gezielte Diskreditierung anderer Kandidaten nicht nötig. Und nur das zählt.
Sepp Marty, Kantonsrat (Unteriberg)
Vor der eigenen Haustüre kehren
Zum Leserbrief von Markus Hauenstein, CVP-Kantonsrat, im EA vom 8. Oktober 2019
Markus Hauenstein, seines zeichens Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Maria zum Finsteren Wald des Spitals Einsiedeln, kritisiert in seinem Leserbrief vom 8. Oktober das Verhalten der FDP in Sachen Kuno Kennel, SZKB. Insbesondere kritisiert er das Kommunikationsverhalten der FDP.
Meines Erachtens würde CVP-Kantonsrat Hauenstein besser zuerst vor seiner eigenen «Haustüre» kehren. Als verantwortlicher Präsident der Spitalstiftung weigert er sich seit Monaten, uns – der Bevölkerung von Einsiedeln – reinen Wein in Bezug auf die finanzielle Situation des Spitals einzuschenken. Mit fadenscheinigen Ausreden und Vertröstungen auf ein späteres Datum (nach den Wahlen?) wird uns Steuerzahlern die kritische und katastrophale finanzielle Situation des Spitals vorenthalten. Herr Hauenstein, machen Sie doch die für uns wesentlichen Hausaufgaben, bevor sie einer ganzen Partei Vorwürfe machen. Ihr Ablenkungsmanöver spricht nicht für Sie!
Toni Hupfauf (Bennau)
Andreas Marty steht für drei wichtige politische Eigenschaften. 1. Sachverstand: Durch sein jahrzehntelanges Engagement im Kanton kennt Andreas die politischen Sachfragen im Kanton ebenso wie die Abläufe und Kräfteverhältnisse. Er weiss sehr genau, wie Anliegen durchgesetzt werden können. Durch sein Präsidium im kantonalen Mieterverband versteht er die Anliegen aller Mieterinnen und Mieter sehr gut, ebenso sind ihm durch seine Herkunft die Bedürfnisse und Anliegen der Bauernsame sehr bekannt. Als selbständiger Kundenmaurer seht er mit beiden Füssen auf dem Boden seines Gewerbes.
2. Mut: In der Affäre um den Rücktritt des Bankpräsidenten der Schwyzer Kantonalbank schreckt Andreas nicht davor zurück, auch Fragen an den Regierungsrat und zu dessen Meldeplicht gegenüber dem Kantonsrat zu stellen, auch wenn er hier unzweifelhaft gegen ein Schwergewicht seiner politischen Gegnerschaft antritt. 3. Gerechtigkeitssinn: Wie es den Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen im Kanton geht, wie viel sie an Steuern bezahlen und was sie für Krankenkassenprämien ausgeben müssen, und ob dann noch etwas übrigbleibt fürs Vorwärtskommen oder fürs Alter gehören für Andreas zu den wichtigsten politischen Fragen und stehen im Zentrum seines Blicks. Aus diesen drei Gründen wähle ich Andreas Marty als Nationalrat.
Franz Camenzind (Einsiedeln)
Fortschritt statt Übervertretung
Mit 5 von 6 Bundesparlamentariern und Parlamentarierinnen ist das rechtsbürgerliche Lager im Kanton Schwyz enorm übervertreten. Das Umweltrating von dieser einseitigen Politik ist erschreckend. Die nachfolgenden Generationen leiden dann unter den verheerenden Folgen, welche ich nicht weiter erwähnen muss. Es wurde schon genügend darüber geschrieben und sogar auch dagegen demonstriert.
Es ist Zeit für eine neue Politik, die mit der Umwelt und mit dem Klima vereinbar ist. Zugleich ist diese förderlich für die Wirtschaft und generiert neue Arbeitsplätze. Die Technik ist vorhanden und die Schweiz könnte führend in den Clean-Tech-Branchen werden. Es fehlt nur noch der politische Wille zur Umsetzung. Am 20. Oktober haben Sie als Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, die Weichen neu zu stellen. Die Grünliberalen verfolgen eine wirtschafts- und umweltfreundliche Sachpolitik, welche für die Schweiz ein Gewinn ist. Wenn Sie an die Zukunft denken und auch etwas ändern wollen, wählen Sie die Grünliberalen, Liste 10 oder 11. Und in den Ständerat Regierungsrat Othmar Reichmuth.
Adrian Forster, Holenstock (Einsiedeln)