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Einsiedeln. 27. Mai 1896. In den «Münchener neuesten Nachrichten » giebt ein berufener Kunstkritiker über eine Arbeit des Herrn Fritz Kunz (ehemals zum Schlüssel in Einsiedeln) folgendes günstiges Urteil ab: Die Kartons und Farbenskizzen zu Gemälden für die Pfarrkirche in Arth (Schweiz) von Fritz Kunz sind tief empfunde Werke,welche sich gleich entfernt halten von der kirchlichen Tradition der Nazarener, wie von modern anachronistischem Naturalismus. Der Künstler beweist Selbstständigkeit und Kraft in Komposition und Schaffung religiöser Typen, die bei frischer Lebenswahrheit den christlichen Gedanken zum Ausdruck bringen. Die Farbenskizzen zeugen von malerischem Feingefühl und in den Kartons tritt die Sicherheit der Zeichnung hervor. Es sind 5 Darstellungen. Bei der «Anbetung der heiligen drei Könige» ist die Gestalt der Maria bewunderungswert gegeben nach den Worten der Schrift eine «holdselige Magd des Herrn». Beim «Abendmahl» steht Christus in der Mitte der Tafelrunde, Brot und Wein segnend, hoheitsvoll und ergeben nach Oben blickend, und jede einzelne Gestalt der Jünger kommt zu charakteristischer Geltung. Dann folgen noch «Heilung der Kranken», eine sehr innige Szene und «Kreuzabnahme», weiter eine sinnige Komposition zu dem Spruch: «Das Wort ward Fleisch».

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