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Neuer Aufwind mit neuen Leuten gefragt

Neuer Aufwind mit neuen Leuten gefragt Neuer Aufwind mit neuen Leuten gefragt

An der 14. Generalversammlung der Genossenschaft Hallenbad Minster wurden vier neue Verwaltungsräte gewählt, die nun die Finanzierung der nötigen Innenbadsanierung voranzutreiben

haben.

KONRAD SCHULER

«Heute gibt es einen Businessplan, klare Besitzverhältnisse, einen auf mehrjährigen Erfahrungszahlen basierenden Mehrjahresplan, bewährte Genossenschaftsstatuten, eine Badeordnung und ein eingespieltes Bademeisterteam sowie ein Hallenbad, das mindestens einen Drittel weniger Heizöl verbraucht. Ausserdem ermöglicht der jährliche Defizitbeitrag der Gemeinde Unteriberg im Betrag von 130’000 Franken eine ausgeglichene Betriebsrechnung», so der abtretende Verwaltungsratspräsident Beat Föhn in seinem letzten Jahresbericht.

«Nun muss noch der Verteilschlüssel unter den beteiligten Gemeinden und Bezirken gefunden werden», blickte er auf die kommenden Monate voraus. An einer Sitzung im Sommer sei unter den Vertretern der Bezirke Schwyz und Einsiedeln sowie der Gemeinden Unter- und Oberiberg festgehalten worden, dass die Standortgemeinde Unteriberg federführend sein muss beim Finden dieses Verteilschlüssels.

Der neue Verwaltungsrat wird in den nächsten Monaten zusammen mit den Behördenvertretern die schwierige Arbeit des Findens eines Verteilschlüssels anzugehen haben. Personelles im Vordergrund

Die Generalversammlung stand im Zeichen von personellen Wechseln. Die vier Verwaltungsräte Beat Föhn, Präsident, Christina Baumann, Kassierin, Pius Fässler, Aktuar und Alois Kälin, Leiter Betrieb und Unterhalt wurden würdig verabschiedet und für ihre 14-jährige Tätigkeit geehrt. Peter Geisser, Delegierter des Bezirks Schwyz im Verwaltungsrat, dankte den vier Personen für ihren unermüdlichen Einsatz zur Erhaltung des Hallenbads Ybrig. «Ohne euch gäbe es das Hallenbad Ybrig nicht mehr», stellte er sachlich richtig in den Raum und überreichte ihnen unter grossem Applaus der Versammlungsteilnehmer ein hochverdientes Präsent.

Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Angela Suter, Präsidentin, und Fabienne Effinger, Aktuarin aus Unteriberg, Markus Dobler, Kassier aus Oberiberg und Franz Fuchs, Leiter Betrieb und Unterhalt aus Einsiedeln. «Ich gratuliere den Neugewählten, auch wenn wir in Zukunft den einen oder anderen Krieg zu führen haben werden. Am Anfang hatte ich als Vertreter des Bezirks Schwyz im Verwaltungsrat der Genossenschaft Hallenbad Minster Spass, dieser ist mir aber rasch vergangen. Das hat nichts mit den Verwaltungsratsmitgliedern zu tun, sondern mit der noch immer nicht stehenden Finanzierung der Innenbadsanierung. Es ist nicht mehr zwölf Uhr dafür, sondern ein bisschen nach zwölf Uhr. Wir müssen nun den Weg miteinander finden », so Peter Geisser mit Worten, die wohl alle im Saal unterschrieben hätten.

Zurück trat als Revisor zudem Klemens Lagler aus Oberiberg. Als neuen Revisor wählten die Versammlungsteilnehmer Konrad Schuler aus Unteriberg.

2300 Dokumente Der abtretende Aktuar Pius Fässler überreichte den beiden anwesenden Neu-Verwaltungsräten Angela Suter und Franz Fuchs auf einem Stick die wichtigsten Dokumente. «Die Dokumentensammlung des Hallenbads Ybrig umfasst aktuell 2300 Dokumente, davon 123 Protokolle», so Pius Fässler.

Er fasste die Gemütslage zur aktuellen schwierigen Situation so zusammen: «Wir müssen nun alle gemeinsam vorwärts schauen. Es ist das klare Ziel, gemeinsam das Hallenbad Ybrig im oberen Sihltal weiter zu betreiben. Mit dem heutigen Abend ist als erster Schritt die personelle Situation gelöst.»

Sachgeschäfte genehmigt

Sämtliche Sachgeschäfte wurden von den anwesenden Personen einstimmig gutgeheissen. Zugegen waren 30 Personen, davon zehn Gäste. Die 20 anwesenden Genossenschafterinnen und Genossenschafter vertraten 46 Stimmen.

Insgesamt sind aktuell 293 Genossenschafterinnen und Genossenschafter registriert. Sie verkörpern insgesamt ein Genossenschaftskapital von 472’400 Franken per Ende 2019.

Mit starkem jeweiligen Applaus und grosser Anerkennung wurden sowohl das Protokoll der 13. Generalversammlung vom 22. Juni 2019 von Pius Fässler, der Jahresbericht des Verwaltungsratspräsidenten Beat Föhn sowie die Jahresrechnung 2019 und das Budget 2020 von Kassierin Christina Baumann gutgeheissen. Die Jahresrechnung schloss mit einem kleinen Verlust von 7475 Franken ab. Dies war aber nur möglich, weil mit der Schwyzer Kantonalbank vereinbart werden konnte, dass die Amortisation von rund 30’000 Franken nicht ausgeführt werden musste. Das Budget soll eine ausgeglichene Abrechnung 2020 ermöglichen.

Verfahren bei Diebstahl eingestellt Bei einem Diebstahl wurde Geld entwendet. Wie Christina Baumann ausführte, müsse das Schlüsseldepot dem Täter, der Täterin oder den Tätern bekannt gewesen sein. «Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Das ist eine unschöne Sache gewesen», so die abtretende Kassierin.

Christine Doerfel aus Einsiedeln hatte zwei Anträge eingereicht, über die informiert, aber nicht entschieden wurde, da sie erst am 26. September eingereicht worden waren. Sie betrafen die Öffnungszeiten an Samstagen und eine eventuelle Badöffnung im Status eines unbeaufsichtigten Betriebes.

Von den sieben Verwaltungsräten waren nur vier zugegen, von links: Peter Geisser, Delegierter des Bezirks Schwyz, Angela Suter, neue Präsidentin, Franz Fuchs, neuer Verwaltungsrat, und Edy Marty, Delegierter der Gemeinde Unteriberg. Es fehlten die beiden neugewählten Verwaltungsräte Markus Dobler und Fabienne Effinger sowie André Holdener, Delegierter der Gemeinde Oberiberg.

Die vier abtretenden Verwaltungsräte hatten gut lachen, ist es ihnen doch in den letzten 14 Jahren gelungen, den Schulkindern, der Bevölkerung, den Vereinen und den Behinderten mit dem Hallenbad Ybrig eine Infrastruktur von regionaler Bedeutung aufrechtzuhalten, von links: Christina Baumann, Beat Föhn, Pius Fässler und Alois Kälin.

Fotos: Konrad Schuler

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