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Arbeiten laufen planmässig voran

Arbeiten laufen planmässig voran Arbeiten laufen planmässig voran

Steinbachviadukt: Das Widerlager auf der Ruostel-Seite wird zusätzlich verankert

Sieben zusätzliche Felsanker sollen den Druck auf das Widerlager, den die Setzungen beim Damm auf der Ruostel-Seite des Steinbachviaduktes verursachen, aufnehmen.

KONRAD SCHULER

Die Instabilität des Untergrundes vor allem beim Damm auf der Ruostel-Seite war den Verantwortlichen schon damals bekannt. Laut Bruno Kälin, Leiter Abteilung Kunstbauten beim Tiefbauamt des Kantons Schwyz, wurde der Damm deshalb schon ein Jahr vor dem Baubeginn des Viaduktes auf der Ruostel-Seite zwei Meter hoch über die Strassenlage hinaus mit Aushubmaterial überschüttet und somit vorbelastet. Der Damm hat sich damals wie geplant in diesem Jahr vor Baubeginn rund 30 Zentimeter gesenkt. «Der Boden beim Damm war wie ein stichfestes Joghurt», so habe damals die Voraussetzungen vom Untergrund her jemand genannt.

Während den sechs ersten Betriebsjahren von 2014 bis 2020 habe sich der Damm um weitere 15 bis 20 Zentimeter gesenkt. «Wir wussten, dass der Damm sich weiter senken würde, nun hat er dies aber etwas mehr getan, als wir aufgrund der geologischen Untersuchungen angenommen hatten», so die gemeinsame Aussage von Bruno Kälin und Jürg Nachbur, Projektleiter Bau und Technik Etzelwerk, der seinerseits bei der SBB angestellt ist. Keine Probleme beim Viadukt

«Der Viadukt verschiebt sich wie prognostiziert horizontal und vertikal nur im Millimeterbereich, da ist also alles in bester Ordnung. Viele Leute berichten immer wieder darüber, dass sich der Viadukt stark setze, das ist mitnichten der Fall», stellt Bruno Kälin klar.

Es gehe bei der aktuellen Problematik einzig und allein um die Senkung des Dammes beim Ruostel.

Dieser sei so genannten Konsolidationssetzungen unterworfen. «Diese nehmen aber pro Zeiteinheit ab. Durch die Setzung drückt der Damm auf Widerlager. Darum wurden schon beim Bau im Frühjahr 2014 fünf Felsanker gesetzt, um das Widerlager zu stabilisieren», führt Bruno Kälin aus.

Durch die stärkere Senkung drücke der Damm immer stärker auf die Widerlager. «So werden nun bei den aktuellen Bauarbeiten sieben zusätzliche Felsanker eingebaut, die zwischen 25 und 40 Meter lang sind», so Kälin.

Damit werde eine Reserve geschaffen, sodass die Kraft voraussichtlich in den nächsten 20 Jahren aufgefangen werden könne. «Die Setzungen gehen noch etwa 20 Jahre weiter, sollten sich aber stets verlangsamen und in 20 Jahren ganz abklingen », so die Überzeugung der beiden Fachleute.

«Wir gehen noch von einer Senkung von rund zehn Zentimetern in dieser Zeitspanne aus», so Jürg Nachbur.

Arbeiten bis Anfang November fertig Die jetzigen Arbeiten wurden Ende August begonnen und sollen Anfang November fertig sein. Sie kosten rund 450’000 Franken. 60 Prozent bezahlt der Kanton, 40 Prozent das Etzelwerk. Damit wird der gleiche Verteilschlüssel angewendet wie beim Bau des Viaduktes.

Nächstes Jahr sollen dann die sichtbaren Setzungen durch einen Asphaltbelag ausgeglichen werden. «Mit der stärkeren Verankerung wollen wir das Problem grundsätzlich angehen und nicht einfach immer wieder mit Asphalt die Senkungen ausgleichen wie beispielsweise an verschiedenen Stellen an der Ibergereggstrasse », bilanziert Bruno Kälin.

Während den aktuellen Bauarbeiten ist der Verkehrsfluss weiterhin nur leicht eingeschränkt. Die Strasse kann nach wie vor zweispurig befahren werden.

Während der Viadukt sich im Millimeterbereich bewegt und keine Probleme bietet, senkte sich der Damm auf der Ruostel-Seite in den ersten sechs Betriebsjahren um gegen 20 Zentimeter ab, was mehr ist als aufgrund der geologischen Untersuchungen angenommen werden konnte.

Fotos: Konrad Schuler

Die gutgelaunten Arbeiter sind aktuell mit Bohrarbeiten beschäftigt.

Sie alle freuen sich über das planmässige Voranschreiten der Bauarbeiten, von links: Jürg Nachbur, Projektleiter Bau und Technik Etzelwerk, angestellt bei der SBB; Bruno Kälin, Leiter Abteilung Kunstbauten Tiefbauamt; Peter Romer, Ankerfirma Greuter AG; Werner Zellweger, Bauleiter Ingenieurbüro dsp AG und Philipp Staub, Bauführer Ankerfirma Greuter AG.

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