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Drei Schwyzer Klubs und neu zwei Zuger Vereine

Drei Schwyzer Klubs und neu zwei Zuger Vereine Drei Schwyzer Klubs und neu zwei Zuger Vereine

Der Spielmodus und eine Übersicht der Gegner für den FC Einsiedeln

kj. Der nochmals erneuerte FC Einsiedeln startet in seine vierte aufeinanderfolgende Saison in der interregionalen 2. Liga. Erneut, wie in den letzten beiden Spielzeiten, wobei die letzte bekanntlich abgebrochen worden ist, ist Einsiedeln der Gruppe 5 zugeteilt. Auf- und Absteiger gibt es keine, da die letzte Saison komplett annulliert und nicht gewertet wurde. Trotzdem bekommt es der FCE mit neuen Gegnern in der Saison 2020/21 zu tun.

Nach den Rückzügen der Mannschaften Eagles Aarau, Olten und Wettingen wäre die Gruppe 5 auf nur noch 11 Teams geschrumpft. Neu wurden deshalb die beiden Zuger Vereine Ägeri und Rotkreuz aus der Innerschweiz in die Gruppe 5 umgeteilt. Das ergibt neu eine 13er-Gruppe für Einsiedeln. Von den 12 Gegnern hat der FCE bisher gegen vier Teams, Grenchen 15, Klingnau, Rotkreuz und Zofingen, in einem Wettbewerbsspiel noch nie gespielt. Der Einsiedler Anzeiger stellt den Modus und die Einsiedler Gegner der kommenden Saison vor und wagt eine Prognose, wie es am Ende der Saison in der Tabelle aussehen könnte.

GRUPPENEINTEILUNG

Interregionale 2. Liga, Saison 2020/2021, Gruppe 5: Einsiedeln, Adliswil, Blue Stars, Freienbach, Lachen/Altendorf (alle Fussballverband Region Zürich, FVRZ), Ägeri, Rotkreuz (beide Innerschweizer Fussballverband, ISV), Klingnau, Muri, Schöftland, SC Zofingen (alle Aargauer Fussballverband, AFV), Grenchen 15 (Solothurner Verband, SOFV), NK Pajde (Nordwestschweizer Verband, NWS).

DER MODUS

Modus interregionale 2. Liga: Total 81 Mannschaften schweizweit, verteilt auf 6 Gruppen. 3 Gruppen à 14 Teams und 3 Gruppe mit 13 Teams. Ergibt für die Einsiedler Mannschaft total 24 Spiele. 12 Heim- und 12 Auswärtsspiele. Die Saison startet am 15. August und wird am 12. Juni 2021 beendet.

Jeder Gruppensieger (sechs Mannschaften) steigt in die erste Liga auf. Am Ende der Saison steigen jeweils die zwei Gruppenletzten (total 12 Teams) jeder Gruppe direkt in die 2. Liga regional ab. Zusätzlich steigen auch die drei schlechtesten Gruppendrittletzten aller sechs Gruppen in die 2. Liga regional ab. Bei Punktgleichheit werden für die Rangierung die Strafpunkte als erstes Kriterium berücksichtigt.

DIE ZWÖLF GEGNER FC Adliswil. Schlussklassierung Saison 2018/19, da die Saison 2019/20 nicht gewertet wurde: 11. Rang. Distanz von Einsiedeln: 32 km. Trainer: Mario Pischedda.

Bilanz aus der Sicht des Gegners gegen Einsiedeln (Meisterschaft/Cup) seit dem Jahr 2000: 13 Spiele (1 Cupspiel). 1 Sieg, 1 Unentschieden, 12 Niederlagen. – FCA-Trainer Mario Pischedda rechnet damit, dass er mit seiner Equipe in der neuen Spielzeit wieder gegen den Abstieg kämpfen muss. Einer der Einsiedler Lieblingsgegner. Von den letzten 12 Meisterschaftsspielen gewann der FCE gegen die Sihltaler deren 11 Partien. Letztmals verlor Einsiedeln gegen Adliswil vor 15 Jahren. Im Juni 2019 schaffte Einsiedeln beim Auswärtsspiel in Adliswil mit einem 2:1-Sieg den definitiven Ligaerhalt.

Ägeri

8. Rang, 18 km. Trainer: Dragi Salatic. Bilanz gegen Einsiedeln: 2 Spiele. 1 Sieg, 1 Niederlage. – Zuletzt in der Saison 2018/19 Einsiedler Gruppengegner. Damals gewann jeweils der Gast die Spiele mit 3:2. Ägeri spielt seit 2018 in der interregionalen 2. Liga. Für Einsiedeln neben den Spielen gegen Freienbach und Lachen ein weiteres Derby. Man könnte sagen das «Raten-Derby». Mit Trainer Dragi Salatic wurde der Vertrag vor Kurzem gleich um 5 (!) Jahre verlängert. Nicht mehr bei Ägeri ist Rade Petkovic. Der frühere Einsiedler Goalgetter ist neu Trainer im Nachwuchs des FC Wohlen. Kapitän der Zuger ist mit Sven Huber ein bestbekannter Spieler und früherer Verteidiger des FCE.

Blue Stars Zürich 6. Rang. 44 km. Trainer: Leonel Romero. Bilanz gegen Einsiedeln: 14 Spiele. 6 Siege, 2 Unentschieden, 6 Niederlagen. Die einzige Stadtzürcher Mannschaft in der Einsiedler Gruppe, die «Blauen Sterne». Der Traditionsverein, gegründet 1900, ist einer jener Vereine, denen der FCE immer wieder begegnet. In den letzten 25 Jahren spielten die Teams 25-mal gegeneinander. In dieser Saison werden es gleich 3-mal Partien sein. Die Blue Stars sind auch Gegner von Einsiedeln in der ersten Schweizer Cup-Vorrunde. Diese wird aber erst nach der Meisterschafts-Vorrunde im November gespielt. Von den letzten fünf Partien gegen die Zürcher konnte der FCE nur ein Spiel gewinnen. Kein Lieblingsgegner des FCE.

Grenchen 15

1. Rang. 2. Liga regional. 144 km. Trainer: Mirko Recchiuti. Bilanz gegen Einsiedeln: Keine Spiele. Grenchen 15 entstand im Juni 2015 durch die Fusion zweier Grenchner Traditionsvereine, dem FC Grenchen und Wacker Grenchen. Vier Jahre nach der Gründung wurde der FC Grenchen 15 Solothurner Zweitligameister und schaffte so 2019 den Aufstieg in die interregionale 2. Liga. Die Reise zum Auswärtsspiel an den Jurasüdfuss ist für den FCE die weitest entfernte Destination aller Gruppengegner. Das Heimstadion Brühl von Grenchen 15 ist etwas für Fussball-Nostalgiker. Mit einer denkmalgeschützten Tribüne und einem Fassungsvermögen von noch 5000 Zuschauern.

Freienbach 2. Rang. 16 km. Trainer: Michael Kälin. Bilanz gegen Einsiedeln: 5 Spiele (1 Cup). 4 Siege. 1 Niederlage. – Erwartungsgemäss viel Brisanz versprechen die Spiele zwischen Freienbach und Einsiedeln und wie. Als wäre bei einem Derby nicht schon genügend Zündstoff drin, ergibt sich zusätzlicher Sprengstoff. Man kennt sich. Mit Trainer Michael Kälin, Teamcoach André Kuriger, Kurt Marty und Roger Seeholzer wechselten vor Jahresfrist gleich vier Einsiedler, nicht ohne Nebengeräusche, zu den Höfnern. Auch der Assistent des Trainers, Sandro Stähli, hat eine Vergangenheit als Spieler in Einsiedeln. Marty ist mittlerweile nicht mehr dabei, er ist zurückgetreten. Mit Goalietrainer Michael Berger ist ein weiterer Einsiedler beim Ligakrösus tätig. Freienbach hat wie immer kräftig aufgerüstet. Im x-ten Anlauf soll es mit dem Aufstieg, in der 18. aufeinanderfolgenden Saison in dieser Liga, endlich einmal klappen.

Klingnau 1. Rang. 2. Liga regional. 81 km. Trainer: Samir Bajramovic. Bilanz gegen Einsiedeln: Keine Spiele. – Die Mannschaft aus dem «Zurzigebiet» ist für den FC Einsiedeln komplettes Neuland. Klingnau, ein Ort im Aaretal mit nur gut 3500 Einwohnern. Klingnau hat mit Samir Bajramovic den dritten neuen Trainer innert nur eines Jahres. Das Team verlor in der Corona-Pause und dem Abgang von Trainer Karadza sehr viele Spieler. Diese zu ersetzen gestaltet sich sehr schwierig. Man will aber in Zukunft vermehrt auf Talente aus der eigenen Nachwuchsabteilung setzen. Favorit Nummer 1 auf die Relegation in die regionale 2. Liga. Alles andere als ein Abstieg von Klingnau wäre eine grosse Überraschung.

Lachen/Altendorf 1. Rang, 2. Liga regional. 23 km.

Trainer: Francesco Pappone. Bilanz gegen Einsiedeln: 12 Spiele. 3 Siege, 4 Unentschieden, 5 Niederlagen. – Drei Jahre nach dem FCE schafften auch die Märchler 2019 den Aufstieg aus der regionalen 2. Liga und spielten im letzten Jahr eine ausgezeichnete Vorrunde und lag auf dem 5. Platz. Der Verein wurde in diesem Jahr 100-Jährig und hatte grosses Pech, dass die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten der Corona-Pandemie zum Opfer fielen. Im Kader der Märchler befindet sich mit Yves Auf der Maur ein Neffe des Einsiedler Trainers Manfred Auf der Maur. Ein zweites Schwyzer Derby nach dem Spiel gegen Freienbach für den FCE mit grosser Brisanz. Der letzte Sieg der Märchler gegen Einsiedeln liegt 6 Jahre und 7 Spiele zurück.

Muri 5. Rang. 48 km. Trainer: Fabricio Nogueira. Bilanz gegen Einsiedeln: 2 Spiele. 2 Siege. – Muri gilt zusammen mit Freienbach als Topfavorit für den Aufstieg in die 1. Liga. Beide bisherigen Meisterschaftsspiele gegen die Aargauer, in dieser Liga, verlor der FCE deutlich. Die Zielsetzung bei den Freiämtlern lautet «vorne mitspielen». Beim Abbruch der letzten Saison stand Muri, vor dem Rückzug der Eagles Aarau, an der Tabellenspitze. Mit dem brasilianisch/schweizerischen Doppelbürger Fabricio Nogueira steigt Muri mit einem neuen Trainer in die Saison. Ein starker und unangenehmer Gegner für Einsiedeln. Das Stadion Brühl, die Heimstätte von Muri, gehört zu den lohnenswerten Destinationen, was das Fussball- Feeling betrifft.

NK Pajde (Möhlin) 4. Rang. 109 km. Trainer: Dragan Vasilic. Bilanz gegen Einsiedeln: 2 Spiele. 2 Siege. – Ein sehr interessanter und ambitiöser Verein aus dem aargauischen Möhlin. Die Familie des Barcelona-Stars Ivan Rakitic war Geburtshelfer des Vereins und übte lange die wichtigsten Positionen aus. Trainer ist nicht mehr Dejan Rakitic, dieser wechselte zu Dornach. Der Verein machte aber auch negative Schlagzeilen. Als es nach einem Spiel gegen Zofingen zu massiven Ausschreitungen auf und neben dem Platz kam und mehrere Spieler lange gesperrt wurden. Pajde ist aber alleine schon wegen seinem stets technisch hochkarätigen Personal zu den Spitzenteams zu zählen. Ein Mitfavorit, aber diesmal sehr schwierig einzustufen.

Rotkreuz 1. Rang. 2. Liga regional. 50 km. Trainer: René Erlachner. Bilanz gegen Einsiedeln: Bisher keine Spiele. – Der Saisonabbruch kam für den FC Rotkreuz zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Notabene als Aufsteiger lag Rotkreuz nur gerade zwei Zähler hinter Leader Willisau in der Innerschweizer Gruppe. Nun sind die Zuger der Einsiedler Gruppe zugeteilt worden. Ihr Trainer René Erlachner ist der Vater des ehemaligen NLA-Schiedsrichters Pascal Erlachner und war selber ein Spitzenfussballer mit Stationen bei Nordstern Basel und den Young Boys. Ein bisher völlig unbekannter Gegner für den FCE. Ebenso die Spielstätte der Zuger, der Sportpark Rotkreuz. Auf dessen Rasen fand im letzten Jahr übrigens das Zuger Kantonale Schwingfest statt.

SC Schöftland 7. Rang. 92 km. Trainer: Vincenzo Salerno. Bilanz gegen Einsiedeln: 2 Spiele. 2 Unentschieden.

Seit dem Abstieg 1954, nach 10-jähriger Zugehörigkeit zur ersten Liga, spielen die Aargauer ununterbrochen in der zweiten Liga. Mittlerweile über 60 Jahre. Das dürfte wohl rekordverdächtig sein. Die Suhrentaler haben eine ganz ähnliche Struktur wie der FCE, mit der Priorität auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und die talentierten und ambitionierten Spieler aus der Region anzuziehen. Einer der ehemaligen Spieler der Aargauer, Renato Steffen, spielt heute in Wolfsburg in der Bundesliga. Bei den bisher zwei Partien zwischen Schöftland und Einsiedeln gab es jeweils ein 1:1 Unentschieden. Schöftland dürfte tendenziell eher im hinteren Mittelfeld einzustufen sein.

SC Zofingen 13. Rang. 1. Liga Classic. 81 km. Trainer: Hansruedi Birrer. Bilanz gegen Einsiedeln: Keine Spiele. – Gleich 12 neue Spieler vermeldet Zofingen auf die neue Saison hin. Dazu ist mit Birrer auch ein neuer Trainer engagiert worden Der Traditionsverein will finanziell kleinere Brötchen backen. Zofingen war als Absteiger 2019 aus der ersten Liga Favorit auf den sofortigen Wiederaufstieg und lag bei Saisonabbruch auch tatsächlich an der Spitze. Für den FC Einsiedeln, der Zofingen zum Meisterschaftsauftakt auf dem Rappenmöösli am 22. August empfängt, ist es sicher kein Nachteil, dass die Aargauer die halbe Mannschaft erneuern mussten. Ganz eingespielt dürfte diese noch nicht sein.

Hintere Reihe von links: Jan Auf der Maur, Rusmir Mujanovic, Juan Walker, Marco D’Alto, Raphael Petrig, Donik Ajredini, Pascal Fässler, Tim Bertschinger. Mittlere Reihe von links: Indra Kusuma (Spiko-Präsident), Riccardo Gerlach, Samuel Pfyl, Manuel Schönbächler (Kapitän), Christian Ochsner (Betreuer), Manfred Auf der Maur (Trainer), Fabian Felber (Assistent/Torhütertrainer), Kevin Egger, Fabian Langhart, Léonce Birchler, Sepp Kälin (Präsident). Vordere Reihe von links: Marko Prskalo, Lukas Esposina, Linor Sefedinovic, Robin Nützel, Dennis Räber, Nicolas Ackermann, Janik Oberholzer, Jan Rüttimann, Michael Nützel.

Foto: zvg

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