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Die Gäste und die Zuversicht sind auf den Campingplätzen zurück

Die Gäste und die Zuversicht sind auf den Campingplätzen zurück Die Gäste und die Zuversicht sind auf den Campingplätzen zurück

Die Saison ist noch nicht gerettet. Aber die Nachfrage für Ferien auf dem Campingplatz hat auch in unserer Region angezogen.

WOLFGANG EBERLE (TEXT UND FOTOS)

Auch in unserer Region verzeichnen die Campingplätze nach der gut 60-tägigen Schliessung von Anfang April bis zum 6. Juni eine recht gute Auslastung. Es war auch für die hiesigen Campingplatzbetreiber keine einfache Zeit. Nun aber hat sich die Situation gemäss einer Umfrage und einem Augenschein doch einigermassen zum Guten gewendet. Das dürfte nicht nur, aber vielleicht auch, mit Bundesrat Ueli Maurers Aufruf zu tun haben: «Machen Sie Ferien in der Schweiz, geniessen sie die Naturschönheiten hier, das feine Essen, den guten Wein und das Bier! Bleiben sie zu Hause.» Campingplatz Bennau

Der Platz wird von Claudia Zehnder-Kälin und ihrem Mann Guido betrieben. Sie offerieren 55 feste Plätze, die das ganze Jahr vermietet sind. Zusätzlich werden etwa zehn weitere Plätze für Spontanbenutzer angeboten. Dank der Nähe zum Jakobsweg, zur Gotthardroute und zur Veloroute Nummer 9 kommen viele Durchreisende und bleiben für eine Nacht. So sind auch die spontanen Plätze eigentlich immer besetzt. Claudia Zehnder fällt auf, dass dieses Jahr oft Leute aus der Westschweiz in unsere Gegend kommen. Viele Besucher sind fasziniert von den naturnahen Kuhweiden in der Nähe des Campingplatzes.

Campingplatz Euthal

Dieser Platz wird von Sandra Marty Fässler betrieben und bei Bedarf hilft ihr Mann auch gerne mit. Es werden zirka 60 Dauerplätze und 8 spontane Plätze angeboten. Weiter hat es für ungefähr 15 Zeltplätze genügend Raum. Der Platz ist grosszügig angelegt. Nicht nur die Lage am schönen Sihlsee werde von den Besuchern und Besucherinnen sehr geschätzt, sondern auch die fest angeordnete Mittagsund Nachtruhe. Die Besetzung hange nicht so sehr von «Corona », sondern viel eher vom guten Wetter ab. Gegenüber früheren Jahren erwähnt Sandra Marty Fässler die enorm vielen Telefon- und Mailanfragen – ein Vielfaches von früheren Jahren.

Campingplatz «Grüene Aff» in Willerzell Hier sind Reto und Remo Ochsner für die Platzverwaltung zuständig. Der Platz hat 150 feste Plätze und etwa 20 Spontanplätze. Während des Lockdowns waren viele der festen Platzmieter nicht anwesend und blieben daheim. Nun ist aber auch dieser Platz sehr gut besetzt, worüber man natürlich sehr dankbar sei. So kann man die früher angeordnete gut zweimonatige Schliessung immerhin etwas ausgleichen. Da auch hier der Campingplatz recht grosszügig angelegt ist, machen die Corona- Schutzvorschriften das Camperleben nicht viel komplizierter. Und auch im «Grüene Aff» stellt man bedeutend mehr Anfragen als in früheren Jahren fest.

Campingplatz Oberiberg Der Campingplatz, den Käthi Holdener betreut, liegt in unmittelbarer Nähe der Talstation Laucheren. Zirka 80 feste und etwa 14 Spontanplätze sind vorhanden. Dazu kommen noch etwa zusätzlich sechs Zeltplätze. Hin und wieder müsse man halt etwas improvisieren und leicht zusammenrücken, aber nicht unbedingt dieses Jahr in der Coronazeit, erwähnt die Chefin schmunzelnd. Sie merkt an, dass die festen Standplätze auch dieses Jahr immer offen waren, jedoch nur für Familien und ohne Besuche. Auch ihr sei aufgefallen, dass vermehrt Leute aus der Westschweiz um einen spontanen Standplatz nachfragen oder auch mal Deutsche und Holländer.

Weiter erwähnt Käthi Holdener, dass die Menschen vor allem dieses Jahr Rücksicht nehmen, Abstand halten und die Coronavorschriften befolgen. Dies sei ja nicht zuletzt aus eigenem Interesse. Natürlich gibt die Reinigung und Desinfektion der öffentlichen Sanitäranlagen einen nicht unwesentlichen Mehraufwand. Aber sie sei dankbar, dass der Einnahmenausfall in den Monaten des «Lockdowns» wohl wieder wettgemacht werden könne. Auch in Oberiberg fallen die vielen Anfragen per Telefon und Mail auf.

Campingplatz «Forellenhof» Unteriberg

Der Campingplatz ist der ideale Ausgangspunkt um die Ruhe, die Natur und die Freizeitangebote der Region zu geniessen. Doris Winterberg-Marty kann etwa 70 Plätze anbieten. Geärgert hat sie sich, dass die SAC-Hütten ihren Betrieb vor den Campingplätzen aufnehmen durften, sind doch die Distanzregeln in Hütten viel schwieriger einzuhalten als beim Campieren. Sie empfindet und bemängelt ohnehin, dass ein Tag dies und am nächsten Tag wieder etwas anderes gilt. Auch sie erwähnt die grosse Eigenverantwortung der Gäste und windet diesen dafür ein Kränzchen. Natürlich sei die Reinigung und Desinfektion der öffentlichen Anlagen dieses Jahr mit grosser Mehrarbeit verbunden, aber Betreiber und Gäste würden das Schicksal miteinander teilen. Im «Forellenhof» werden vor allem Gäste aus der Schweiz, aber auch aus Europa beherbergt.

Willerzell

Oberiberg

Unteriberg

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