Störungen für Wasservögel auf dem Sihlsee gering halten
Trotz vielfältiger Beanspruchung des Sihlsees ist ein Nebeneinander von Mensch und Natur möglich. Der Bezirk ruft zur Rücksichtnahme auf.
BEZIRKSKANZLEI EINSIEDELN
Stand-Up-Paddling, auch kurz SUP genannt, aber auch Kanufahren und Bootsausflüge liegen im Trend und werden auch auf dem Sihlsee zunehmend häufiger praktiziert. Meist wird dem Störpotenzial auf die Natur dabei wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Worauf soll bei den Sommerfreuden am Wasser und auf dem See geachtet werden?
Fast lautlos übers Wasser
Man sieht sie auch dieses Jahr wieder häufig auf dem Sihlsee: Menschen gleiten fast lautlos auf einem Board stehend übers Wasser. Die junge Sportart eignet sich besonders gut für Flachwasser- und Uferbereiche mit Schilfbestand.
Doch genau diese naturnahen Nischen sind auch oft die Brutund Rastgebiete von Wasservögeln. Trotz der geräuschlosen Fortbewegungsart wird die Silhouette der Menschen und der Paddelschlag von den Wasservögeln oft als Bedrohung wahrgenommen. Bereits auf weite Distanzen kann das Erscheinen eines SUP bei Vögeln eine Fluchtreaktion auslösen. Dies gefährdet den Erfolg bei der Aufzucht der Jungen und das Überleben der ganzen Art. Stress der Vögel verringern
Um den Stress der brütenden Wasservögel zu verringern und die Rückzugsplätze der Tiere zu schonen, werden Paddler, aber auch Kanu- und Bootsfahrer gebeten, Schilfgürtel, Kieselinseln und Naturschutzzonen weiträumig zu umfahren. Die Nutzung der offenen Wasserfläche sowie der Uferbereiche der Siedlungsgebiete ist unbedenklich, wenn dabei ein deutlicher Abstand zu den schwimmenden Vögeln bewahrt wird. Mit etwas Rücksichtnahme steht einem friedlichen Nebeneinander von Wassersportlern und Vögeln auf dem Sihlsee nichts im Wege.
Nebst den Schilfgürteln sind auch die rot eingezeichneten Naturschutzzonen und Wasserschutzzonen sensible Gebiete, die es für Wassersportler zu meiden gilt.
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