Die meisten Mitglieder sind bereits gewählt
Die Gesamterneuerungswahl des Kantonskirchenrats ist noch nicht abgeschlossen: Acht Kirchgemeinden haben noch keine Kandidaten gefunden. In den meisten katholischen Gemeinden ist es zu einer stillen Wahl gekommen.
MAGNUS LEIBUNDGUT
Nun ist die Katze aus dem Sack: Es wird nun definitiv bei der Wahl in das Parlament der katholischen Schwyzer Kantonalkirche keine Urnenwahl am 10. Mai stattfinden. Dieser Termin wäre reserviert gewesen für eine Urnenwahl, falls eine Kampfwahl anstünde. Dem ist nun aber nicht so: «Es gibt keine Kirchgemeinde, die mehr Kandidaten gemeldet hat als ihr Sitze im Kirchenparlament zustehen», sagt Linus Bruhin, Sekretär des kantonalen Kirchenvorstands.
Am 30. März ist die Frist abgelaufen: Bis zu diesem Tag hatten die Kirchgemeinden Zeit, Wahlvorschläge für das Kirchenparlament einzureichen. Kandidatensuche geht weiter
Von den 37 Kirchgemeinden im Kanton Schwyz haben sich bis anhin 29 gemeldet: Diese haben exakt so viele Kandidaten aufgestellt wie sie Sitze im Kantonskirchenrat haben. So fehlen also noch die Resultate aus acht Kirchgemeinden. «Es ist davon auszugehen, dass die Gemeinden nicht in der Lage waren, Kandidaten zu finden, die im Kirchenparlament Einsitz nehmen wollen», konstatiert Bruhin.
Nun haben diese acht Kirchgemeinden Zeit bis am 19. Juni, wenn die konstituierende Sitzung des Kantonskirchenrats auf dem Programm steht, sich auf die Suche nach Kandidaten zu machen. Diese würden dann gleichsam in einer stillen Wahl ins Parlament gewählt werden.
Bruhin ist guten Mutes, dass es auch gelingen mag, die fehlenden Kandidaten noch zu finden: «Zum Amt wird jedenfalls niemand verknurrt. Und der Zeitund Arbeitsaufwand in diesem Amt ist doch eher bescheiden.» Einsiedeln ist komplett
«In jedem Fall wäre das Parlament auch dann beschlussfähig, wenn nicht alle Sitze besetzt sind», führt Bruhin: «Es wäre kein Weltuntergang und juristisch möglich, wenn es Vakanzen geben würde. Es wäre dann einfach so, dass eine Kirchgemeinde, die ihren Sitz im Parlament nicht besetzt, keine Stimme und kein Gehör haben würde. » Keine Probleme bereitet derweil der Kirchgemeinde Einsiedeln der Umstand, ihre fünf zur Verfügung stehenden Sitze im Kirchenparlament besetzen zu können. Hans Iten, Präsident der katholischen Kirchgemeinde Einsiedeln, wird die Namen der fünf Mitglieder im Kirchenparlament bekannt geben, sobald die Unterschriften der Kandidaten vorliegen.