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Datenschutz auch im Homeoffice gewährleisten

Datenschutz auch im  Homeoffice gewährleisten Datenschutz auch im  Homeoffice gewährleisten

Die Einsiedler Inkassoabteilung der CSS Versicherung sollte Anfang März nach Root zügeln. Das Coronavirus durchkreuzte die Pläne jedoch. Die langjährige Mitarbeiterin Priska Kälin arbeitet nun zum ersten Mal Vollzeit von zu Hause aus.

LUKAS SCHUMACHER

Die CSS Versicherung betreibt seit rund 10 Jahren in Einsiedeln eine Inkassoabteilung für die Krankenversicherung. Hier kümmern sich gut 20 Angestellte um die Anliegen der Kunden, welche noch Rechnungen offen haben. Schweizweit gibt es vier solcher Abteilungen und insgesamt rund 80 Angestellte.

Vor zwei Jahren wurde bekannt, dass die Standorte in der Deutschschweiz in Root (Luzern) zentralisiert werden und somit auch Einsiedeln einige Arbeitsplätze verliert. Der Umzug von Einsiedeln nach Root, welcher am Montag, 9. März, geplant war, musste just an diesem Tag abgebrochen werden. Die CSS reagierte so auf die Vorgaben des Bundes und sorgte für den Schutz ihrer Mitarbeitenden, schliesslich wären in Root rund 250 Angestellte zusammengekommen.

Möglichst viel Homeoffice

Glücklicherweise gibt es für die Räumlichkeiten in Einsiedeln noch keine Nachmieter. Somit können die Inkassoabteilungen weiterhin dezentralisiert arbeiten. Zusätzlich zur Dezentralisierung sind alle Standorte verpflichtet, Homeoffice einzuführen, damit so wenig Mitarbeitende wie möglich im Büro zugegen sind.

Die Einsiedlerin Priska Kälin arbeitet seit bald elf Jahren bei der CSS-Inkassoabteilung in Einsiedeln. Homeoffice sei für sie noch nie ein Thema gewesen. Schliesslich wohnt sie nur zehn Gehminuten von ihrem Arbeitsort entfernt und schätzt den Kontakt zu ihren Mitarbeitern sehr. Nach dem Umzug nach Root hätte sie die Gelegenheit gehabt, einmal in der Woche in der CSS-Filiale an der Eisenbahnstrasse zu arbeiten, um sich so den langen Arbeitsweg zu ersparen.

Seit letzten Montag muss die Einsiedlerin von zu Hause aus arbeiten. Die Einrichtung des Arbeitsplatzes benötigte lediglich wenige Minuten. Selbst eine Telefonleitung war mit dem Handy schnell eingerichtet. Datenschutz gewährleisten

Bei der Krankenkasse wird Datenschutz gross geschrieben. Deshalb ist auch ein Homeoffice immer eine heikle Angelegenheit, die mit entsprechenden Massnahmen dahergeht. «Wenn ich zu Hause arbeite, darf niemand sonst in der Wohnung sein», sagt Priska Kälin, die zusammen mit ihrem Verlobten (dem Schreibenden) wohnt. «Wenn ich telefoniere, achte ich darauf, dass die Fenster verschlossen sind, sodass keine Drittpersonen zuhören können.» Nebst des Aspekts, dass die sozialen Kontakte zu Mitarbeitern flach fallen, sieht die Einsiedlerin einige positive Aspekte des Homeoffices. «Ich kann in gemütlicher Kleidung arbeiten, in der Pause Erledigungen machen und nach Feierabend bin ich sofort Daheim.» Jedoch freue sie sich auch, sobald die neuen Räumlichkeiten in Root bezogen werden können, und das Team endlich wieder zusammen ist. «Man vereinsamt schon ein wenig, wenn man jeden Tag alleine zu Hause arbeitet. Es wäre toll, wenn wir ein Haustier hätten, das mir Gesellschaft leisten könnte», sagt Priska Kälin lächelnd.

«Wenn ich zu Hause arbeite, darf niemand sonst in der Wohnung sein.»

Priska Kälin, Sachbearbeiterin CSS

Die Einsiedlerin Priska Kälin muss seit zwei Wochen von zu Hause aus arbeiten: Dabei muss der Datenschutz der Kunden immer gewährleistet werden.

Foto: Lukas Schumacher

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