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CVP Einsiedeln ist abgestürzt

Die SVP Einsiedeln verliert Anteile, gewinnt aber einen Sitz. Die SP holt mehr Kandidatenstimmen als die FDP. DIe CVP erleidet einen historischen Einbruch. Und die GLP legt deutlich zu.

VICTOR KÄLIN

Aus Einsiedler Sicht liefern die Kantonsratswahlen aufschlussreiche Ergebnisse. Dass die SVP als seit 20 Jahren wählerstärkste Partei den neu zugeteilten zehnten Einsiedler Sitz erobert, überrascht nicht. Auch wenn sie 2,2 Prozent Anteile verlor, bleibt die Volkspartei unverändert die Nummer 1 in Einsiedeln. Mit Daniel Kälin (1777 Stimmen) liess sich die SVP auch das Tagesbestresultat gutschreiben. FDP: Die konstanteste Partei

Zweitstärkste Kraft im Klosterdorf ist neu die FDP. Sie legt um 1,7 Prozent zu und beweist damit über die letzten Wahlperioden hinweg eine erstaunliche Konstanz (siehe Grafik).

Auf und ab bei der SP

Wieder deutlich im Aufwärtstrend befindet sich die SP Einsiedeln. Sie ist neu drittstärkste Partei. Auch sie kann ihre beiden Sitze verteidigen. Zählt man nur die Kandidatenstimmen, hat die SP nicht nur die CVP, sondern auch noch die FDP hinter sich gelassen. Die SP totalisiert 8154 Kandidatenstimmen, die FDP 8147, die CVP 6442 und die GLP 2978. Spitzenreiter ist natürlich auch hier die SVP mit 10’519 Kandidatenstimmen.

CVP im Niemandsland

In ein historisches Tief gefallen ist die CVP. Mit dem Total von 17,7 Prozent verliert sie einen Viertel ihrer Wählerschaft! Vergleicht man die Listen sämtlicher Ortsparteien, ist dies allerdings eine Niederlage mit Ankündigung – vor allem unter Berücksichtigung, dass sich die Landwirte mit Ausnahme des CVP-Spitzenkandidaten aus dem Wahlkampf verabschiedet haben: Albin Fuchs war der einzige Bauer von Einsiedler 49 Kandidierenden. Das kam der CVP zusätzlich zugute. Das einzig Positive am Wahlsonntag ist der Umstand, dass beide Sitze gehalten werden konnten.

Aufstrebende GLP

Als kleinste Partei machten die Grünliberalen den grössten Schritt. Ihr Spitzenkandidat Rudolf Bopp schaffte die Wiederwahl problemlos. Interessant wird sein, wann die GLP ihr erstes Mandat auf Bezirksebene holen wird. Der Appetit dürfte nach den erfolgreichen Kantonsratswahlen jedenfalls geweckt sein.

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