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Die SOB hält den Betrieb aufrecht

Die SOB hält den Betrieb aufrecht Die SOB hält den Betrieb aufrecht

Der touristische Verkehr, Extrafahrten und Gruppenreisen werden bei der SOB wegen des Coronavirus abgesagt

Die Züge der SOB fahren derzeit im Normalbetrieb. Allerdings werden per sofort Billettkontrollen stark reduziert. Die Billettpflicht gelte weiterhin, teilen die SBB auf Anfrage mit. Auf eine explizite Desinfektion der SOB-Züge wird derweil vorderhand verzichtet.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Die Züge der SOB sind auffällig leer in diesen Zeiten. Der Coronavirus zeitigt Folgen. Auf den Linien Einsiedeln-Wädenswil und Einsiedeln-Rapperswil herrscht ungewohnte Stille. Die Schliessung der Schulen führt dazu, dass keine Kinder und Jugendliche mehr in den Zügen anzutreffen sind. Hinzu kommt, dass manche Pendler aus Angst vor Ansteckung durch den Coronavirus den öffentlichen Verkehr meiden und mit dem Auto an ihren Arbeitsplatz fahren. Überdies arbeiten viele Leute zu Hause im Homeoffice und fahren nicht mehr ins Büro.

Trotz des markant spürbaren Sinkens der Passagierzahlen wird der Betrieb der SOB aufrecht erhalten. «Der reguläre öffentliche Verkehr verkehrt weiterhin gemäss Fahrplan», sagt Olivier Dischoe, Mediensprecher der SBB. Der touristische Verkehr werde derweil eingestellt: Extrafahrten und Gruppenreisen werden bei der SOB wegen des Coronavirus abgesagt. Den Fahrgästen wird vom BAG empfohlen, möglichst nicht in den Stosszeiten zu fahren, damit die Auslastung gleichmässig tief bleibt.

Billettpflicht gilt weiterhin

«Im Fernverkehr, etwa im Voralpen- Express zwischen St. Gallen und Luzern, werden die Züge weiterhin begleitet», konstatiert Dischoe: Per sofort werden Billettkontrollen stark reduziert. Die Billettpflicht gelte weiterhin. Im Regionalverkehr der SOB würden Stichkontrollen bis auf weiteres ausgesetzt.

Dürfen Passagiere während der Fahrt in die erste Klasse wechseln, um Social Distancing zu wahren, wenn es dort keine oder nur wenige Fahrgäste hat? «Nein», sagt der Mediensprecher der SBB: «Das wäre mit Schwarzfahren verbunden. Wer in der ersten Klasse reisen möchte, braucht definitiv eine reguläres Billett beziehungsweise eine Klassenwechsel-Bescheinigung. » Werden die SOB-Züge in der Nacht desinfiziert, um dem Coronavirus den Garaus zu machen? Nicht explizit, heisst es bei der SBB: «Alle Züge der SBB werden weiterhin mehrmals täglich gereinigt, insbesondere Oberflächen im Bereich Einstieg, Fahrgastraum und WC. In der Nacht werden die Züge zudem wie bisher gründlich gereinigt.» Wo möglich würden bei den Zügen und Bussen an den Bahnhöfen respektive Haltestellen alle Türen geöffnet, damit die Türöffner nicht von Hand gedrückt werden müssen.

«Die Frequenzerfassung im Regional- und Fernverkehr wird ausgesetzt», ergänzt Olivier Dischoe: Bei tiefem Kundenaufkommen können Reisezentren und Verkaufsstellen geschlossen und Öffnungszeiten angepasst werden. Die Information erfolgt direkt an den betroffenen Standorten.

Abstand halten ist wichtig

«In Bussen bleibt die vorderste Türe beim Fahrpersonal geschlossen und der Arbeitsbereich des Fahrpersonals abgesperrt », führt der Mediensprecher der SBB aus. Der Ticketverkauf in Bussen werde eingestellt.

Die Fahrausweise sollen nach Möglichkeit nicht am Schalter, sondern online, über SBB-Mobile, am Automaten, per Telefon oder über Easy Ride beziehungsweise andere Ticketing Apps bezogen werden, rät die SBB den Fahrgästen: «Halten Sie beim Warten an Bahnhöfen oder Haltestellen möglichst Abstand zu anderen Personen. Vermeiden Sie das Reisen zu Stosszeiten zwischen 6 und 9 Uhr morgens und abends zwischen 16 und 19 Uhr.» Die Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln werden gebeten, möglichst Abstand zu anderen Personen zu halten und die Hygieneregeln und Verhaltensempfehlungen umzusetzen. «Benutzen Sie bei Symptomen einer Atemwegserkrankung (zum Beispiel Husten und Fieber) möglichst nicht den öffentlichen Verkehr», schreiben die SBB.

Immer weniger Fahrgäste: Die Züge der Südostbahn und die Perrons am Bahnhof Einsiedeln sind derzeit ausgesprochen leer. Foto von gestern Montagmittag.

Foto: Magnus Leibundgut

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