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Die geschenkte Zeit kreativ genutzt

Die geschenkte Zeit kreativ genutzt Die geschenkte Zeit kreativ genutzt

«Dr gschänkti Tag i dr Chloustergarage» vom letzten Freitag bis Sonntag

Die Pfarrei Einsiedeln veranstaltete unter der Leitung von Franziska Keller am letzten Wochenende einen bereichernden und kreativen Event.

KARL HENSLER

Die heutige Seelsorge scheint einfallsreicher zu sein, als es unsere Generation vor rund 70 Jahren noch erlebte. Damals galt es, hauptgewichtig den Katechismus auswendig zu lernen. Ob wir ihn verstanden, wurde nicht gefragt.

Dieses Jahr nutzte die Pfarrei den Schalttag, den 29. Februar, um sich für die 24 geschenkten Stunden auf vielfältige Art mit dem Thema «Zeit» zu beschäftigen. «Geschenkte Zeit – Wie gehe ich mit meiner Zeit um? – Was ist mir wichtig im Leben?», waren Themen des Religionsunterrichts dazu. Franziska Keller hatte die Idee, dass die Kinder ihre Einfälle dazu aufs Papier bringen sollten. Papier, Farbstifte, Wasserfarben und Pastellkreide waren Utensilien, welche halfen, Resultate dieser Gespräche phantasievoll aufzuzeigen. Eine Riesenfülle von gezeichneten und in Worte gefasste Einfälle war das Ergebnis dieses Versuches.

537 kleine Kunstwerke in Vielfalt An drei Wänden der Klostergarage waren die so entstandenen Bilder, einer riesigen Palette gleich, in bunter Reihe aufgehängt. Beim Rundgang überraschte es den Betrachter immer wieder, die Gedanken der Kinder in Bild und Wort wiedergegeben zu sehen.

Mit manchen Bildern wurde eine alltägliche Kernfrage bewusst gemacht. Eine solche «Predigt», von kindlicher Fantasie geleitet, nahm man gerne auf. Ein paar Beispiele: «Zeit schenken geht am besten, wenn man die Zeiger vergisst und geniesst. » «Nimm Dir Zeit zu leben und zu lieben, für die, die Dir am Herzen liegen.» «Wenn uns jemand Zeit schenkt, ist es das Wertvollste, das er uns schenken kann, denn sie wird nie wieder kommen.» Jasminka Sakac, Religionslehrerin und Kunstmalerin, hatte die anspruchsvolle Aufgabe, je drei Bilder aus den Kategorien 1.+ 2. Klasse, 3.+4. Klasse, 5.+ 6. Klasse und Erwachsene auszuwählen. Die erwachsenen Teilnehmer dürfen einen Malabend unter der Anleitung der ausgewiesenen Künstlerin Jasminka Sakacˇ besuchen. Als krönenden Abschluss erfolgte die Rangverkündigung mit Preisvergabe am Sonntag um 15 Uhr.

Kiss = keep it small and simple Um den Rundgang kulinarisch zu unterstützen, wurden ein Kuchenbuffet und Getränke bereitgestellt. Der Erlös aus diesem Zusatzangebot wird an die Aktion «kiss» gespendet. Dies ist eine freie Nachbarschaftshilfe-Organisation für Jung und Alt, die bereits im ganzen Land funktioniert. Dabei geben und nehmen Menschen untereinander auf einfache und unbürokratische Art Unterstützung. Es werden auch diverse Aktivitäten für soziale Kontakte gefördert und organisiert, die das Gemeinschaftsgefühl und das Miteinander stärken (Auskunft: franziska.keller@pfarrei-einsiedeln.ch) Wiederholung gefragt und gefordert Der Einfallsreichtum in der Gestaltung und die Vielfältigkeit zur Umsetzung eines Themas wurde von der Einsiedler Jugend und ein paar Erwachsenen in beeindruckender Art ins Licht gesetzt. Das gezeigte Resultat ruft geradezu nach einer Wiederholung. Wird der Jugend die Möglichkeit gegeben, ihre Phantasie gestalterisch ausleben zu dürfen, werden diese in ihrer kreativen Tätigkeit glücklich. Jedenfalls gab die Ausstellung in der Klostergarage reichlich Zeugnis davon. Nicht nur die Künstler, auch die Betrachter sagen Danke für diese Aktion!

Rangliste 1.+2.Klasse: 1. Chantal aus Willerzell, 2. Jan Annen, 3. Malea Eva Kälin; 3.+ 4.Klasse; 1. Ladina Dettling, 2. Elisa Hoang, 3. Ursina Kälin; 5.+ 6.Klasse: 1. Svenja Hofmann, 2. Alessia Büeler, 3. Melanie Bachofen; Erwachsene: Annalis Truttmann, Christine Liebich, Pater Benedict, Marlene Kälin, Kleine Schwester Sonja, Seraina Notter, Pater Philipp.

Von links: Kunstmalerin/Religionslehrern Jasminka Sakac, Gewinnerin der Kategorie 5.und 6.Klasse Svenja Hofmann sowie Religionslehrerin und Organisatorin Franziska Keller. Rechts: In der Kategorie 3. und 4. Klasse wurde Elisa Hoang Zweite. Die Gewinnerin Ladina Dettling war nicht anwesend.

Fotos: Karl Hensler

Zahlreiche kreative Kunstwerke zierten die Wände der Klostergarage.

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