Wie der Bezirksrat zum Glücksrad wird

Seniorenumzug am Schmutzigen Donnerstag in Einsiedeln – Bericht Magnus Leibundgut, Fotos Lukas Schumacher

Gestern ging der Seniorenumzug vor Hunderten Schaulustigen über die Bühne. Kurz nach neun Uhr formierte sich am Vormittag ein Zug von Hudi, die sich durch die Hauptstrasse hinauf durch das Klosterdorf bewegten.

Das Rathaus stand vollends im Fokus des Umzugs und wurde als Villa Kunterbunt bezeichnet: Der Bezirksrat mutierte hierbei zum Bezirksrad, das für viel Spass sorgte: Das Publikum konnte dabei an einem Glücksrad drehen und landete dann bei Projekten des Bezirks: «Glück gehabt oder doch geplant?», hiess die entscheidende Frage. Fleissig entschied sich der Konsultant, entweder aufzustocken, einzustampfen oder zu enteignen.

Auch der Bezirksrat Patrick Notter bekam sein Fett ab und verwandelte sich unverhofft in den Zauberer Natrick Potter. Der Bezirk erhielt derweil den Anti-Friedensnobelpreis 2020 für «überflüssige Gesetze an der Fasnacht».

Naturgemäss waren auch die Coronaviren zu Gast am Seniorenumzug: Fleissig verteilten Chinesen Mundschutz an das Publikum. An der Spitze des Umzugs trieben indessen Teufel mit Heugabeln und Ketten ihr Unwesen und machten mit Geisseln und Tricheln einen Heidenlärm. «Lönd üs dr Wald», fanden Affen und führten auf ihrem Handwagen gleich ein paar Bäume mit.

Und weil heuer das Aqua Slide Einsiedeln ins Wasser fällt, wurde gleich die Wasserrutsche zum Verkauf angeboten. «Wendy find ich prima, sie setzt sich ein fürs Klima», fand ein Hudi. Zu guter Letzt war auch die neue Streckenführung des Iron Bike Einsiedeln ein Thema am Umzug.