«Dieses Jahr machen wir unseren 19. Wagen»

Rafael Bingisser ist ein leidenschaftlicher Fasnächtler und Präsident des Dreamteams, welches morgen seinen Wagen zum ersten Mal präsentiert.

LUKAS SCHUMACHER

Am Samstag beginnt die Fasnachtssaison für das Dreamteam. Sind Sie bereit? Ja, wir sind schon besser dran als an anderen Jahren. Es gibt nur noch Kleinigkeiten zu erledigen. Das Motto ist bis zum Umzug geheim. Können Sie trotzdem schon etwas darüber verraten? Es ist ein aktuelles Thema, welches jedoch keinen direkten Bezug zu Einsiedeln hat. In den letzten Jahren haben wir oft ein Thema aus unserer Region aufgegriffen. Davon sind wir dieses Jahr etwas weggekommen. Wie viel Arbeit steckt in dem Wagen? Ab Oktober trafen wir uns einmal in der Woche, um kleinere Vorbereitungsarbeiten wie zum Beispiel die Larffä zu machen. Seit Anfang Jahr arbeiteten wir zweimal wöchentlich am Wagen. Und wie vel kostet das Ganze?

Zu viel (lacht). Ein normaler Wagen kostet etwa 5000 Franken. Der teuerste war etwa 10’000 Franken – ohne Arbeitsstunden gerechnet (lacht). Wie entscheiden Sie sich für ein Thema? Wirhaben einenJahresthema-Chat. Immer wenn einer eine Idee hat, kann er es dort hinein schreiben. An der GV präsentiert jeder seine Idee. Dort entscheiden wir dann, was wir machen möchten. Sie sind Präsident des Vereins Dreamteam. Seit wann gibt es diese Fasnachtsgruppe? 2002 gingen wir das erste Mal an die Fasnacht, gebaut haben wir dort zu fünft. Das heisst, dieses Jahr machen wir unseren 19. Wagen und sind aktuell 17 Mitglieder. Es ist nun das 7. Jahr, in dem ich Präsident des Vereins bin.

Der Wagen Klosterwellnes mit Sauna und Pool ist mir am besten in Erinnerung geblieben. Welches vergangene Motto war Ihr liebstes? Grundsätzlich hat mir jeder Wagen gefallen. Die Highlights waren beim 5-Jahr-Jubiläum Baywatch, wo wir zum ersten Mal mit Wasser gearbeitet haben, und nachher schon das Wellness-Kloster, das über allem steht. Was halten Sie davon, dass Fasnachtswagen für den Getränkeausschank eine Bewilligung benötigen?

Grundsätzlich ist es sicher nicht schlecht. Ich frage mich einfach, ob das allgemeine Problem damit gelöst wird. Es geht ja um den Ausschank an Minderjährige. Die Minderjährigen, die trinken möchten, die kommen auch sonst zum Alkohol. Aber es wird so sicher geregelter sein mit dem Verkauf von Alkohol auf den Wagen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es nächstes Jahr wieder so sein wird, dass ein paar Gruppen eine Bewilligung bis morgens um 5 Uhr erhalten. Wo sind Sie sonst noch an der Fasnacht anzutreffen? Ich besuche den Mäuder- und Bürgerwehrball verkleidet, jedoch unabhängig vom Dreamteam. Sonst bin ich bei den Umzügen in der Region als Zuschauer dabei. Ich schaue auch gerne den Bezirksumzug, um sich auch mal von ausserhalb inspirieren zu lassen. Was mögen Sie an der Fasnacht?

Die Vielseitigkeit, das heisst der Seniorenumzug, die Schnitzelbänke, der Süühudiumzug, der grosse Wagenumzug, das Brotauswerfen und das «Usbrüelä». Speziell freue ich mich immer auf den 6. Januar, weil dann unsere Fasnacht beginnt. Ein Teil des Dreamteams ist seit mehreren Jahren beim «Iitrichlä» als Gast bei den Goldmäudern mit dabei.

Übrigens: Das Dreamteam ist dieses Jahr als Dekoration im Restaurant Schmiede zu sehen.

Foto: Lukas Schumacher

Rafael Bingisser

Jahrgang: 1987 Wohnort: Einsiedeln Beruf: Polygraf Hobbys: Reisen Sport allgemein Fasnacht