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Wohnen mitten im Klosterdorf

Wohnen mitten im Klosterdorf Wohnen mitten im Klosterdorf

Im Wohn- und Gewerbehaus Storchen an der Einsiedler Hauptstrasse ging ein Tag der offenen Tür über die Bühne

Nach knapp einjähriger Bauzeit konnte Ende Dezember die Sanierung der Liegenschaft Storchen abgeschlossen werden. Die Gewerberäume sind bereits vermietet. Gesucht werden nun noch Mieter für acht Wohnungen.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Zahlreich trudelten am Freitagnachmittag Besucher des Tages der offenen Tür an der Hauptstrasse in Einsiedeln ein, um die Liegenschaft Storchen zu besichtigen. Die aus mehreren Hausteilen bestehende Liegenschaft beherbergt 19 Wohnungen, von denen 11 bereits vermietet sind. Acht Zweieinhalb- bis Viereinhalb-Zimmer im ersten bis vierten Obergeschoss sind noch zu vermieten. Die Nettomieten schwanken zwischen 1610 und 2095 Franken, die Grösse zwischen 104 und 144 Quadratmeter.

Michael Kirschner, Leiter Investment Management bei Verit Investment Management AG, stellte den Besuchern bei einem Apéro das Projekt kurz vor: In den Jahren 2013/2014 wurde an der Hauptstrasse ein Ersatzneubau der Liegenschaft Storchen gebaut, an dem die Frontfassade im Stil der historischen Häuser gestaltet wurde, damit sich das Gebäude gut ins Quartier einfüge.

Wasserschäden im Parterre

Ende des Jahres 2014 erwarb der Raiffeisen Futura Immo Fonds den «Storchen». Nach dem Erwerb wurden zwischen 2016 und 2019 gravierende verdeckte Mängel am Neubau festgestellt, die unter anderem zu Wasserschäden führten. Nach einer ausgiebigen Mängelanalyse und der Ausarbeitung eines Sanierungsplans mit Ingenieuren und Architekten wurde im 2019 die Sanierung der Liegenschaft an die Hand genommen. Zur Behebung der Mängel musste auch die Kanalisation aufwendig saniert werden, was die Schliessung der Gewerbeflächen im Erdgeschoss während eines Jahres bedingte.

Am Ende des letzten Jahres haben die beiden Restaurants «Kebab Hüsli» und «New China » ihre Wiedereröffnung feiern können. Ein Kerzenladen kehrte derweil nicht zurück. Deswegen wurde eine Ladenfläche neu vermietet und bietet mit der Marke «Lieblingsstück » Damenbekleidung an. Die Firma «Tischunikate GmbH» hat in der Liegenschaft zudem eine Präsentationsfläche für einzeln angefertigte Massivholztische. «Massiven Pfusch gegeben»

«Die Wohnungen in den oberen Stockwerken der Liegenschaft waren von den Mängeln am Bau praktisch nicht betroffen», führte Kirschner aus: Die Mieter dieser Wohnungen, die während der Sanierung geblieben sind, seien im Verlaufe des letzten Jahres mit reduzierten Nettomieten entschädigt worden. Ebenso wurden die beiden Restaurants für die Umtriebe entschädigt. «Über die Kosten der Sanierung können wir keine Angaben machen, weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt », sagte Kirschner: In einem Gerichtsverfahren werde das Geld für die Sanierung der Liegenschaft vom Unternehmer, der den «Storchen» erstellt habe, zurückgefordert. «Beim Erstellen der Liegenschaft Storchen hat es einen massiven Pfusch gegeben », konstatierte Kirschner.

Nun seien aber nach Abschluss der Sanierungsarbeiten die Wohn- und Gewerbeflächen in einem hochwertigen und mängelfreien Zustand: «Wir sind zuversichtlich, dass sich trotz eines hohen Leerwohnungsbestands in Einsiedeln die Wohnungen gut vermietet lassen», schilderte Kirschner: Die Lage an der Hauptstrasse sei sehr attraktiv, die Wohnungen seien hell, böten viel Platz und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Von Bewilligung abgewichen Auch für das Gewerbe sei der Standort im Kern des Klosterdorfs an der Hauptstrasse sehr attraktiv: «Die Mietflächen für die Gewerbebetriebe im Parterre liessen sich bisher immer gut und schnell vermieten », hält Kirschner fest: «Weil wir einen ausgewogenen Ladenmix anstreben, waren wir daran interessiert, nach zwei Restaurants in der Liegenschaft Storchen nicht noch ein weiteres Gastrounternehmen als Mieter zu finden, sondern einem anderen Gewerbe den Vorzug zu geben.» Wie hätte der ganze Schlamassel mit dem Baupfusch verhindert werden können? «Die Liegenschaft wurde uns schlüsselfertig verkauft. Der mit dem Bau betraute Totalunternehmer hätte die Mängel verhindern müssen», betont Kirschner: «Auch die Behörden hätten energischer durchgreifen können, als ihnen Abweichungen von der Baubewilligung bekannt geworden waren.»

Michael Kirschner von Verit Investment Management AG stellte den Besuchern am Tag der offenen Tür bei einem Apéro das Projekt vor.

Foto: Magnus Leibundgut

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