Zum Jahresende kräftig angezogen
«Courant normal» per Ende Dezember: Saisonal bedingt registrierte der Kanton Schwyz einmal mehr höhere Arbeitslosenzahlen. Doch nicht alle Gemeinden sind davon betroffen.
VICTOR KÄLIN
Pünktlich zum Jahresanfang lieferte das Kantonale Amt für Arbeit (AFA) die Arbeitslosenstatistik für den Dezember und somit für das Jahr 2019. Gemäss Erhebungen waren im Kanton Schwyz Ende Dezember 2019 insgesamt 1068 Arbeitslose registriert. Das sind zwar 105 weniger als vor einem Jahr; im Vergleich zum Vormonat November entspricht dies jedeoch einer Zunahme von 70 Personen oder 7,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote stieg damit gegenüber dem Vormonat von 1,1 auf 1,2 Prozent an.
Im Rückblick erscheint das Jahr 2019 ziemlich stabil. Die Arbeitlosenquote pendelte zwischen 1,4 Prozent (Januar mit 1215 gemeldeten Personen) sowie 1,0 Prozent (September mit 860 Personen). Im Vergleich mit den Vorjahren kommt 2019 auf durchwegs tiefere Arbeitslosenquoten. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit wurde bei den Männern (+52/657) sowie bei den Frauen (+18/411) registriert. Die Arbeitslosenquote stieg damit bei den Männern von 1,2 auf 1,3 Prozent, während die der Frauen unverändert bei 1,0 Prozent verharrte.
Abnahme nur in Gersau
Uneinheitlich entwickelten sich die Arbeitslosenzahlen der einzelnen Bezirke. So konnte Gersau (–1/16 Personen) als einziger Bezirk eine Abnahme verzeichnen, während die übrigen Bezirke alle eine Zunahme ausweisen mussten: Küssnacht (+3/82 Personen), Einsiedeln (+11/90 Personen), Höfe (+6/227 Personen), Schwyz (+19/294 Personen) und March (+32/359 Personen). Unter dem kantonalen Mittel von 1,2 Prozent bewegen sich die Bezirke Schwyz (0,9) sowie Einsiedeln und Küssnacht (je 1,1), während March und Höfe (je 1,4) sowie Gersau (1,5) darüber liegen.
Der Bestand der Langzeitarbeitslosen – darunter versteht man jene Personen, die seit mehr als einem Jahr arbeitslos sind – blieb gegenüber dem Vormonat unverändert (0/107 Personen). Damit waren 10 Prozent (Vormonat 10,7) aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos. 36 Aussteuerungen im Oktober
Gemäss den vorläufigen Angaben der Arbeitslosenkassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlaufe des Monats Oktober 2019 ausgeschöpft hatten, auf 36 Personen. Die Zahl der bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren eingeschriebenen Stellensuchenden beträgt 2109 Personen, 98 Personen mehr als im Vormonat (–204 Personen gegenüber Dezember 2018).
Uneinheitliche Region Eine hohe Konstanz weisen auch die Einsiedler Zahlen aus. Die Arbeitslosenquote pendelte im Vorjahr lediglich zwischen 0,8 Prozent im September (64 Arbeitslose) und 1,1 Prozent im Dezember (90 Arbeitslose). Erstmals seit dem Jahr 2001 gab es im Bezirk Einsiedeln somit während eines ganzen Jahres nicht mehr als 100 Arbeitslose. Dennoch ist der Anstieg mit +11 Personen gegenüber dem November für hiesige Verhältnisse doch recht happig; die Arbeitslosenquote erhöhte sich aber nur marginal von 1,0 auf 1,1 Prozent.
Ein Plus an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat weist in unserer Region sonst nur noch Rothenthurm aus (+4 auf 10). In Alpthal (1) und Unteriberg (9) blieb die Situation unverändert; in Oberiberg ist die Entwicklung gar rückläufig (–1 auf 3).