Filmmusik und Akrobatik begeisterten
Festliches Neuahrskonzert mit der Wood & Metal Connection in Einsiedeln
Am vergangenen Freitagabend lud die Schwyzer Kantonalbank zum 21. Mal ihre Kundinnen und Kunden zum «Festlichen Neujahrskonzert» ins Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben. Ein Kultur-Engagement, das wohl sehr sinnvoll ist und auch entsprechend geschätzt wird.
MARCEL SCHULER
Wie schon im Januar 2014 erfreute die «Wood & Metal Connection » unter der Leitung von Susanne Theiler das Publikum. Diesmal zusätzlich mit Akrobatik- Einlagen von Antje Kälin am Vertikaltuch.
Die 7000 zur Verfügung stehenden Plätze der in Schwyz, Einsiedeln und Altendorf stattfindenden Neujahrskonzerte waren innert 3 ½ Tagen reserviert und die Konzertbesucher wurden nicht enttäuscht!
Die «Wood & Metal Connection » spielte Filmmusik in verschiedenen Charakteren. Von Liebesthemen von Nino Rota über Trauermusik von John Williams bis zu Themen aus James-Bond-Filmen führte das Orchester sein Publikum durch alle Stimmungs-Nuancen.
Am Anfang noch etwas schwer und flach und die Akzente vermissen lassend, steigerte sich das Orchester zusehend und zeigte immer mehr Spielfreude und wusste das Publikum zu begeistern.
Die Schauspielerin und Theaterpädagogin Prisca Gaffuri führte auf sehr sympathische Art durch das Programm und wusste mit ihren zum Teil witzigen Kommentaren die verschiedenen Stücke zu verbinden und Hintergründe zur gespielten Musik zu vermitteln.
Nach einer Melodienfolge aus «Back to the future» und Liebesthemen aus «La Strada» und «Der Pate» von Nino Rota interpretierten die Musikerinnen und Musiker der «Wood & Metal Connection » – es spielen im Orchester sowohl Amateure als auch einige Berufsmusiker – «Danzón No. 2» von Arturo Márquez. Das Stück ist keine Filmmusik, aber sehr bekannt durch das venezolanische Simón Bolivar Jugendorchester unter Gustavo Dudamel. Das Stück packt durch seine elektrisierenden Rhythmen und Susanne Teiler wusste die Tempi sehr gut zu dosieren. Am Schluss hätte es sogar noch mehr Frechheit und Risiko ertragen.
Zu «Chevaliers de Sangreal » von Hans Zimmer zeigte Antje Kälin die erste von zwei Akrobatik- Nummern am Vertikaltuch. Die ruhig dahinfliessende Melodie war gut ergänzt durch die akrobatische Choreografie. Es war schon sehr beeindruckend, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit die Akrobatin ihre kraftraubenden Bewegungen mit einem Lächeln auf dem Gesicht vorführte. Die wenigsten Zuhörerinnen und Zuhörer hätten es wohl auch nur unter allergrösster Kraftanstrengung von Armen und Beinen geschafft, sich am Tuch emporzuhangeln. Antje Kälin gelang das mit Leichtigkeit nur schon mit den Armen … Am meisten Spass hat den Musikerinnen und Musikern wohl die in der Mitte des Programms stehende Filmmusik zu «The Lord of the Rings» gemacht. Da zeigte sich ungebremste Spielfreude mit breiter Dynamik und präzisen Akzenten. Auch die Wechsel zwischen den schön auf den Instrumenten gesungenen Soli und den Tutti-Stellen wussten das Publikum zu begeistern und zu packen.
Auch im folgenden Stück – eine Trauermusik aus dem Film «J.F.K.» – beeindruckten die Soli am Anfang und Ende des Stückes. Diesmal von der Trompete sehr eindrücklich und berührend vorgetragen.
Natürlich durften Themen aus verschiedenen James-Bond-Filmen nicht fehlen – im letzten Teil nochmals mit der Akrobatin Antje Kälin am Vertikaltuch – und den Programmschluss bildete das weihnächtlich- fröhliche «Somewhere in my Memory» aus «Kevin allein zu Haus».
Mit einer Zugabe von Melodien aus «Star Wars» verabschiedete sich die «Wood & Metal Connection» vom begeisterten Publikum.
Im Gespräch mit dem Pianisten des Orchesters nach dem Konzert waren die grosse Freude und der Spass zu spüren, den die neun Auftritte an drei verschiedenen Orten immer vor bis auf den letzten Platz besetzten Sälen den Musikerinnen und Musikern machen. Der grosse Proben-Aufwand hat sich gelohnt!
Die Wood & Metal Connection wusste mit abwechslungsreichen Filmmelodien zu begeistern. Foto: Franz Kälin