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Ein Hörgenuss der besonderen Art

Ein Hörgenuss der besonderen Art Ein Hörgenuss der besonderen Art

Feldmusik Bennau begeisterte Publikum am Jahreskonzert

Unter der musikalischen Leitung von Ernst May überzeugte die Feldmusik Bennau am Samstagabend die rund 350 Besucherinnen und Besucher im «Zwei Raben» mit einem Konzert der Spitzenklasse.

KONRAD SCHULER

Mit dem Konzertmarsch «Sabic Symphonic March» von Bert Appermont hiess die mit fast 60 Personen aufmarschierte Feldmusik Bennau das erwartungsfrohe Publikum willkommen. Einzelne Register konnten sich schon beim Eröffnungsstück ins beste Licht rücken.

Präsident Peter Kälin richtete die Begrüssungsworte unter anderen an die Ehrenmitglieder, Fahnengötti Oskar Kälin und die zahlreichen Delegationen. Auch die musikalischen Freunde aus Hurlach in Deutschland konnten willkommen geheissen werden. Einen sympathischen Gruss richtete er an den 90-jährigen Gottfried Kälin, der extra von Wädenswil her zum Jahreskonzert gekommen war.

Anlehnend an das Motto «zauberhaft » führte er aus: «Für einen zauberhaften Anlass braucht es eine zauberhafte Ansage», und beorderte die vier Jugendlichen und Kinder Severin Maiolo, Leona Hitz, Gian Hitz und Giulia Hitz auf die Bühne. Diese führten nun mit viel Witz und einer gehörigen Portion Schalk und Mut durch das beeindruckende musikalische Programm.

Mit «Trips» ans Kantonale

Die Feldmusik Bennau wird nächstes Jahr am Kantonalen Musikfest in der ersten Stärkeklasse das hochstehende Niveau unter Beweis stellen. Mit «Trips» wurde nun das anspruchsvolle Stück gespielt, mit dem auch in Altendorf und Lachen ein positiver Eindruck vermittelt werden soll. In dem von Komponist Oscar Navarro stammenden Stück werden diverse Eindrücke von seinen Reisen durch spanische und deutsche Städte verarbeitet. Die symphonische Dichtung präsentiert Glücksgefühle, Aufregungen, Reisestress, grenzenlose Schönheit und Melancholie in einem. Ruhig und beschaulich begann es vorerst, um danach eben ganz unterschiedliche Stimmungen wiederzugeben. Das Stück überzeugte durch die starke Orchestrierung und Registerbetonung und zeigte ein erstes Mal so richtig auf, auf welch hohem Niveau da musiziert wird.

Als nächstes stand die Ouvertüre der Operette «Orpheus in der Unterwelt» an. Die Klarinettensoli waren ein echter Ohrenschmaus, die unterschiedlichen Musikstile und Musikgenres wurden bestens herausgearbeitet, so quasi angepasst an die vielschichtige, unberechenbare, zuweilen harmonische und zuweilen komisch anmutende Unterwelt. Dieses Stück war schlicht und einfach ein Hörgenuss der Sonderklasse und wurde vom Publikum entsprechend gewürdigt.

Junge Solistinnen begeisterten

Bei der Filmmusik «Back to the Future» imponierte insbesondere der begeisternde Schluss. Vorzüglich gemeistert wurden die Rhythmuswechsel bei «The Wizard of Oz», einer Ouvertüre über Themen aus dem Film.

Nun war es Zeit für den grossen Auftritt von Zauberer Gian Hitz und seiner Assistentin Giulia Hitz. Auch da amüsierte sich das Publikum köstlich.

Das Musikkorps hatte danach die verschiedenen Genres, Tempi und Rhythmen bei «Bugs Bunny und Friends» sauber im Griff. Die Melodien wurden allesamt bezaubernd vorgetragen. Ob «Die Sendung mit der Maus», «Das ist die grosse bunte Bunny-Show», «Bezaubernde Tschini», «Dick und Doof» oder «Tom und Jerry» – es war ein weiterer toller Hörgenuss.

Das von Sammy Nestico arrangierte Werk «Malaguena» wurde seinem Ruf als rassiges Stück für Blasorchester gerecht.

Zum Abschluss stand ein «Frank Sinatra Hits Medley» auf dem Programm. «I get a kick of you», «Everybody loves somebody», «I’ve got you under my skin» oder «My way» wurden zum Besten gegeben. Die jungen Solistinnen erfüllten ihren Part souverän und beeindruckend und wurden vom Korps hörbar umrahmt und getragen, ein Gemeinschaftserlebnis der feinen Art wurde zelebriert. Es gab verdienten Szenenapplaus für die Solistinnen und Solisten, Szenenapplaus aber auch in wiederholtem Masse für grossartige Darbietungen einzelner Register ebenso wie für besonders gelungene Abschnitte und Ausschnitte.

Das Publikum würdigte diese grossartige Leistung mit überaus langanhaltendem Applaus und entpuppte sich damit als eigentliches Fachpublikum. In der Tat, die Feldmusik Bennau hat eine phantastische Leistung geboten an diesem Jahreskonzert, die in unserer Region durchaus als aussergewöhnlich bezeichnet werden darf.

Seele baumeln lassen

Auch bei den Zugaben befeuerte das Korps nochmals die Begeisterung, insbesondere beim zweiten Stück durfte man als Zuhörerin oder Zuhörer schwelgen und träumen oder einfach die Seele baumeln lassen.

Am Schluss des Jahreskonzertes bedankte sich Präsident Peter Kälin bei den aktiven Musikantinnen und Musikanten, den Aushilfen, den zauberhaften Ansagerinnen und Ansagern sowie weiteren Mitwirkenden und wies auf die Kollekte und das Musikbeizli hin. Bei der Auswertung der Quizfrage konnten ein paar Personen einen weiteren Pluspunkt geniessen.

Die Feldmusik Bennau begeisterte das Publikum unter der Leitung von Ernst May mit wunderbar vorgetragenen Melodien aus verschiedenen Musikgenres.

Fotos: Konrad Schuler

Von links: Severin Maiolo sowie Leona, Gian und Giulia Hitz präsentierten sich als zauberhafte Ansagerinnen und Ansager.

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