So geht es weiter mit dem Verwaltungszentrum im Kaltbach
Nach der Abstimmung ist vor der Realisierung: Der Kanton Schwyz nimmt die Umsetzung des Verwaltungszentrums im Kaltbach in Angriff.
Wie sieht der Fahrplan für das neue Verwaltungszentrum im Kaltbach aus? Nach der knapp gewonnenen Abstimmung beginnt der Kanton Schwyz nun mit der konkreten Planung des neuen Verwaltungszentrums. Dazu gehören die Ausarbeitung des detaillierten Bauprojekts, das Bewilligungsverfahren sowie die Ausschreibungs- und Ausführungsphase. Wie es in den Erläuterungen der Schwyzer Regierung zur Abstimmung heisst, könnten die Bagger «bei idealem Verlauf» im Frühjahr 2026 auffahren. Kann der Baustart dann erfolgen, könnte das neue Verwaltungszentrum in der ersten Jahreshälfte 2029 bezogen werden.
Was passiert mit den Gebäuden an der Bahnhofstrasse? Das ist offen. Weil auch die Polizei in den Kaltbach zügelt, wird das Polizeigebäude an der Bahnhofstrasse 7 frei. Dieses soll laut der Regierung für die kantonalen Gerichte genutzt werden. Weniger konkret ist die Zukunft des Grundstücks an der Bahnhofsstrasse 15, wo heute rund 240 kantonale Angestellte arbeiten. Gemäss der Regierung soll das Grundstück einer «neuen Nutzung zugeführt werden, um die Dorfentwicklung von Schwyz positiv zu unterstützen». Ziel sei es, dort privatwirtschaftliche Arbeitsplätze anzusiedeln. Gibt es einen Zeitplan für die Entwicklung an der Bahnhofstrasse in Schwyz? Nein. Bevor die Verwaltung in den Kaltbach zügelt, passiert an der Bahnhofstrasse nichts. Denn das war eines der Argumente der Schwyzer Regierung für einen Neubau auf der grünen Wiese und gegen eine Lösung am bisherigen Standort: Man braucht keine teuren Provisorien. Das heisst aber auch: Bis das neue Verwaltungszentrum fertig ist, bleibt ein Teil der Verwaltung an der Bahnhofstrasse. Das Grundstück soll dann im Baurecht abgegeben werden. Kanton, Gemeinde und Gewerbeverein machen sich bereits Gedanken, was dort passieren könnte. Allerdings wird es noch lange dauern, bis die Schwyzer Bahnhofstrasse ein neues Gesicht bekommt. Welche Forderungen stellen nun die Gegner? Während sich das Referendumskomitee um den Arther Beat Studer im Nachgang zur Abstimmung vor allem Sorgen um das Wachstum der Verwaltung machte, stellte eine Schwyzer Ortspartei bereits Forderungen für die Zukunft auf. Es ist die Mitte-Partei Schwyz, die sich als einzige Ortspartei des Kantons gegen die Vorlage aussprach. Sie fürchtet an der Bahnhofstrasse nun einen jahrelangen Leer-stand, wie es in einer Mitteilung heisst: Die Mitte Schwyz fordert nun von der Regierung, dass die im Vorfeld gemachten Versprechungen eingehalten werden. Namentlich soll beim Bau des Verwaltungszentrums das lokale Gewerbe zum Zug kommen. Zudem soll die Entwicklung an der Bahnhofstrasse vorangetrieben und priorisiert werden. Ein Leerstand, wie dies zum Teil im ehemaligen Lehrerseminar in Rickenbach der Fall sei, müsse zwingend verhindert werden. «Die Gemeinde Schwyz inklusive Bevölkerung ist eng in den Prozess miteinzubeziehen, damit eine attraktive Nachfolgelösung gefunden werden kann», fordert die Mitte-Partei.