Spitäler am Scheideweg
KOMMENTAR
Die Spitallandschaft ist in Bewegung geraten, allerorten sind Spitäler geschlossen worden. Selten kommt es zu Spitalfusionen. Die Schweiz verfügt nach wie vor über ein sehr dichtes Netz von Spitälern: Die Kantone sind aufgerufen, das Spitalwesen zu konzentrieren. Studien zeigen auf, dass ein Akutspital mit Notfallstation für ein Einzugsgebiet mit 200’000 Einwohnern effizient betrieben werden kann. Der Kanton Schwyz erreicht diese Zahl bei Weitem nicht. Der Regierungsrat hat denn bereits vor Jahren einen Vorschlag gemacht, eine Zwei-Spital-Strategie umzusetzen, damit aber Schiffbruch erlitten: Er kommt nicht umhin, andere Lösungsvorschläge zu präsentieren, wie eine Konzentration im Spitalwesen geplant werden könnte.
Unbestritten ist, dass es für die Bevölkerung in der Region ein Angebot braucht, just was die schnelle Intervention im Notfall betrifft. Denkbar wäre, dass zum Beispiel in Einsiedeln die Grund- und Notfallversorgung von den planbaren Eingriffen getrennt werden, indem letztere andernorts angeboten würden. Vielleicht braucht es im Kanton Schwyz drei Standorte, aber womöglich nicht drei Spitäler. Ein Umdenken tut not: Gemeinsam hätte der ganze Kanton eine gute Grundversorgung. Für diese Umwandlung braucht es allerdings auch einen politischen Auftrag. Seite 3