Verdichten ja – aber wie?
KOMMENTAR
Längst ist das Verdichten nach innen in der Siedlungsentwicklung ein Gebot der Stunde geworden. Seit zehn Jahren ist es gesetzlich vorgeschrieben, innerhalb von Städten und Dörfern zu bauen, was den Gemeinden Kopfzerbrechen bereitet: Sie sind gezwungen, neue Gebäude auf immer engerem Raum anzuordnen.
Ein Podiumsgespräch zur Baukultur in Einsiedeln widmet sich am Donnerstag die-ser brennenden Frage unserer Zeit: Wie soll das Klosterdorf im Kern entwickelt werden? Gemeinden stehen verschiedene Planungsinstrumente zur Verfügung: Ein städtebauliches Leitbild, ein räumliches Entwicklungsprojekt sowie die Bau- und Zonenordnungen.
Verdichtung wird allerorten gefordert: Doch sie garantiert noch keine qualitative Entwicklung. Verdichten ja, aber wie? Gefragt sind ganzheitliche Konzepte, die nebst guter Architektur auch schöne Freiräume bieten. Doch just hier kann dieVerdichtung selbst zur Bedrohung für die Schönheit der Ortschaften werden. Verdichten heisst aber nicht unbedingt verbauen: Es ist den Behörden nämlich nicht verboten, eine Grünfläche im Herzen einer Ortschaft zu erhalten, Fusswege neu zu gestalten, den Verkehr einzuschränken und Strassen zu begrünen. Und sich gewissenhaft mit der Frage auseinanderzusetzen, wie man ästhetisch verdichten kann.