(K)eine Visitenkarte
KOMMENTAR
Eine Paradestrasse sieht definitiv anders aus. Früher extremer, heute gemässigter, nut-zen Autofahrer die Strasse, um ihre teilweise stark aufgemotzten Boliden zu präsentieren. Unsere Hauptstrasse führt mittig durch das Dorf zum zweitgrössten Kirchenvorplatz Europas. Anmutig taucht die Klosterfront ab dem Sternenplatz langsam auf. Und wer dann oben ist, steht ehrfürchtig vor dem barocken Bau. Aber der Anblick will verdient sein. Wer vom Bahnhof her kommend beim grossen Kreuz auf das Trottoir einbiegt, ist gut beraten, sich auf die Beschaffenheit des Weges zu konzentrieren. Wer nicht aufpasst, kann schnell einmal einen losen Pflasterstein übersehen und stürzen. Noch schlimmer wird es, wenn man mit einem Kinderwagen unterwegs ist. Ganz zu schweigen von der Rollstuhlgängigkeit! Da die Gehwege nicht durchgehend hindernisfrei sind, ergibt sich auf dem gesamten Weg ein laufendes Heben und Senken der Gefährte. Und dies immer auf Kosten der eigenen Muskelkraft.
Nun wird die autofreie Hauptstrasse erprobt. Im Jahr 2025 soll etwas Neues entstehen. Und ja: Es ist wirklich Zeit, dass da was geht! Es gilt zu hoffen, dass alle Involvierten einen «gangbaren Weg» finden.