Selbst das Digitalzeitalter kann jene ….
Selbst das Digitalzeitalter kann jene Faszination nicht schmälern, die von einem urtümlichen
Heissluftballon ausgeht. Das zeigte der vergangene Sonntag einmal mehr. Als am frühen Morgen von Luzern her ein knallroter Ballon auf das Dorf Einsiedeln zugefahren kam, gab es für einige Passanten kein Halten mehr. Denn der Ballon senkte sich immer mehr und schickte sich an, (fast) mitten im Dorf zu landen. Ein geeigneter Landeplatz fand sich neben der Grotzenmühlestrasse, wo das Gefährt kurz nach 9.30 Uhr sachte aufsetzte. Zur Gaudi der Umstehenden.
Foto: Werner Bösch Nach der grossen Bühne gibts für die Vierbeiner schon bald die nächste grosse Bühne: Die Rede ist vom Alpabzug vom letzten Samstag, respektive der Viehausstellung vom kommenden Dienstag, 26. September. Diese findet wie gewohnt auf der Brüelwiese statt. Der Anlass beginnt offiziell um 9 Uhr; für die Beteiligten aber meistens schon Stun-den zuvor. Um 13.20 Uhr findet mit der Rangverkündigung ein erster Höhepunkt statt. Gleichzeitig werden auch die Kränze an den Schaulatten ausgehändigt und bestrangierten Tieren abgegeben. Ein weiteres High-light des Tages ist der Umzug, welcher um 14 Uhr beginnt. Die Etzelstrasse ist auf der Teilstrecke Grosser Herrgott bis Wasenmattstrasse in beide Richtungen gesperrt. Die Sperrung zugunsten der Parkierung der landwirtschaftlichen Transportfahrzeuge dauert von 7 Uhr bis 16 Uhr (Inserat folgt). Mit der Einsiedler Gewerbeausstellung wirft ein weiteres Grossereignis seine Schatten voraus. Nicht nur auf dem Brüelparkplatz, wo der Zeltaufbau bereits begonnen hat, sondern ebenso in der Zeitschrift «Schwyzer Gewerbe » , dem Organ des Kantonal- Schwyzerischen Gewerbeverbandes. Mit einer Doppelseite macht die aktuelle Ausgabe des Verbandsorgans aufmerksam auf die Gewa 2023. Diese findet von Freitag bis Sonntag, 29. September bis 1. Oktober, statt. Mit mehr als 1900 Quadratmetern ist die Ausstellungsfläche eindrücklich gross. Das Einsiedler Gewerbe präsentiert sich dabei im grossen Ausstellungszelt beim Schulhaus Brüel sowie auf den Aussenplätzen beim Alten Schulhaus. Und dort steht, erstmalig für eine Einsiedler Gewerbeausstellung, auch ein Musikzelt, eine Ergänzung zur Festwirtschaft, welche sich im grossen Festzelt befindet. Da darf man schon heute gespannt sein.
Am Samstagvormittag kam es aufgrund der Alpabfahrt in Einsiedeln zu stark ausgelasteten
Zügen zwischen Wädenswil und Einsiedeln. Bei zwei Verbindungen der S13 ab Wädenswil konnten nicht alle Reisenden wie gewünscht transportiert werden, um die Sicherheit während der Fahrt gewährleisten zu können. Die betroffenen Reisenden wurden auf eine spätere Verbindung verwiesen respektive gebeten, via Pfäffikon SZ nach Einsiedeln zu reisen. Für die entstandenen Unannehmlichkeiten und Verspätungen bittet die Südostbahn um Verständnis. Für die Rückreise der Besucherinnen und Besucher hat die SOB kurzfristig mehrere Verbindungen ab Einsiedeln nach Wädenswil und Rapperswil mit zusätzlichen Fahrzeugen verstärkt. Zudem waren in Einsiedeln Kundenbetreuer der SOB vor Ort, um die Reisenden koordiniert auf die Züge lenken zu können. Dank dieser Massnahmen konnte der Rückreiseverkehr gut bewältigt werden. Die SOB weist darauf hin, dass sie Veranstalter von Grossereignissen jeweils frühzeitig kontaktieren, um über den geplanten Event zu informieren und das Transportkonzept von An- und Rückreise besprechen zu können. Nur so sei es möglich, die notwendigen Transportkapazitäten planen und bereitstellen zu können.
Wenn das Wort List zu lesen ist, ist der Name Harro von Senger meist nicht weit. So gesehen in der «NZZ am Sonntag» , wo der Willerzeller Sinologe in der Rubrik «Externer Standpunkt» die Ansicht vertrat, dass «die Neutralität vor allem auch eine List ist». Der 79-Jährige stört sich daran, dass in der Schweiz oft von Neutralitätsrecht und Neutralitätspolitik die Rede ist. Von der «Neutralitätsphilosophie hört man dagegen fast nie. Dabei », so der emeritierte Professor für Sinologie, «liegt hier der Kern der Sache.» An zahlreichen Beispielen illustriert er, dass es bei der Neutralität «nicht nur um ein passives Wegducken geht, sondern auch um die Befolgung von Pflichten den Konfliktparteien gegenüber». Die Neutralitätsphilosophie hebt das Wort «sophia» (Weisheit) hervor, für von Senger eine «vorrechtliche und vorpolitische Grundlage der Neutralität. Die Weisheit ist von Platon als das Wissen um das für den Staat Beste definiert worden. In der Tat dürfte sich die Neutralitätsphilosophie bisher als das Beste für die Erhaltung einer gewissen Unabhängigkeit und Sicherheit der Schweizerischen Eidgenossenschaft erwiesen haben. In keinem anderen Land weltweit», schliesst der Autor seine Überlegungen, «hat die Neutralitätsphilosophie, also die Vorstellung, die Neutralität sei eine der Weisheit entsprungene kluge ‹List›, die zur Kunst des Kleinstaates, durch die Welt zu kommen, gehört, drei Jahrhunderte überdauert.» Der Regierungsrat des Kantons Schwyz hat auf Vorschlag der kantonalen Kulturkommission dem Kulturvermittler Res Marty den Anerkennungspreis 2023 des Kantons Schwyz verliehen. Die Sängerin Anja Gmür alias Kings Elliot und die Auto-rin Judith Keller erhalten Kultur- Förderpreise. Die Übergabe der Preise wird an einem Ort in unserer Region stattfinden, der sich bereits seit einigen Jahren der Kultur verschreibt und Gäste aus der ganzen Schweiz nach Einsiedeln lockt. Die Rede ist vom Mauz Music-Club in Einsiedeln.
Schön, dass der Einsiedler Musikclub mit der feierlichen Übergabe der Kultur- und Förderpreise als Stätte der Kultur gewürdigt wird. Die Preisübergabe wird Landesstatthalter Michael Stähli übernehmen. Durch den Anlass führt Franz-Xaver Risi. Für das musikalische Ambiente werden Nadja Räss und Markus Flückiger den Mauz Music-Club mit heimischen Klängen erfüllen. Eine herzliche Gratulation geht zum Abschluss an die Jugendmusik Einsiedeln. Am Schweizer Jugendmusikfest in St. Gallen holte sie in ihrer Kategorie Mittelstufe HM die Auszeichnung in Gold! Der totalisierte Durchschnittswert von 93,33 Punk-ten war gut für das Prädikat «herausragende Leistung». Und mit ein bisschen mehr Glück hätte gar noch die Jugendmusik Siebnen abgefangen werden können, welche mit einem Punkteschnitt von 94,00 ebenfalls Gold holte – und den ersten Platz. Doch auch der zweite Kategorienrang ist ausgezeichnet. Ein Lob dem über 60-köpfigen Corps und seinem umsichtigen Dirigenten Erwin Füchslin. – Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe.