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Schweizer Berghilfe zählt heuer mehr Gesuche

Im vergangenen Jahr unterstützte die Schweizer Berghilfe 474 Projekte mit 26,4 Millionen Franken. Rund 850’000 Franken flossen in 16 zukunftsgerichtete Projekte im Kanton Schwyz.

Seit dem Jahr 1943 – also seit genau achtzig Jahren – setzt sich die Schweizer Berghilfe für die Menschen in den Schweizer Bergen ein. Unterstützt werden Projekte, die Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Berggebiet schaffen. Im Kanton Schwyz waren dies im letzten Jahr 16 Projekte.

14 Projekte stammen aus der Landwirtschaft. Zwei Projekte wurden im Rahmen des Innovationspreises «Zinno Ideenscheck für Berggebiete» unterstützt, der jeweils von der Schweizer Berghilfe gestiftet wird. Aus den Bereichen Tourismus oder Gewerbe wurden im letzten Jahr keine Gesuche eingereicht – und somit auch keine unterstützt.

Weniger Projekte aufgrund aktueller Wirtschaftslage Ein Grossteil der im letzten Jahr im Kanton Schwyz unterstützten Projekte stammten aus Innerschwyz (Küssnacht am Rigi, Goldau, Schwyz (2), Unteriberg (2), Gersau, Muotathal, Bisisthal, Rickenbach ob Schwyz und Steinerberg). Vier Projekte stammten aus der Region Einsiedeln (Egg, Einsiedeln, Euthal und Trachslau) und eines aus Ausserschwyz (Galgenen).

«Die Anzahl der unterstützten Projekte ist einigermassen konstant», erklärt Kilian Gasser von der Schweizer Berghilfe. Schwankungen von Jahr zu Jahr gebe es aber immer. «Die eher tiefe Anzahl Projekte im vergangenen Jahr führen wir auf die unsichere Wirtschaftslage zurück, die im Moment eher investitionshemmend ist. Der Trend für dieses Jahr zeigt steigende Tendenzen bei den Gesuchseingängen – auch in Zusammenhang mit dem sehr erfolgreich lancierten Solarprogramm.» Denn die Berghilfe unterstütze neu auch Betriebe bei der Installation von Solaranlagen mit bis zu fünfzig Prozent der Kosten. Höhe der Beiträge an Umfang der Projekte gekoppelt Die Höhe der Unterstützungsbeiträge für Schwyzer Projekte schwankt von Jahr zu Jahr. «Das hängt mit der Grösse der jeweiligen Projekte zusammen», erklärt Kilian Gasser: «Wenn in einem Jahr grössere touristische Projekte wie Hotelumbauten oder grössere Umbauten auf landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt werden, fällt das stärker ins Gewicht.» Im letzten Jahr seien einige grössere Gebäude auf landwirtschaftlichen Betrieben neu- oder umgebaut worden,was den leicht überdurchschnittlichen Jahresunterstützungsbetrag durch die Berghilfe ergeben habe. Geografische und finanzielle Lage sind mitentscheidend Es wird aber längst nicht jedes Gesuch unterstützt: «Es gibt auch solche, die abgelehnt werden», sagt Gasser. Die Gründe dafür könnten lagebedingt oder finanzieller Art sein. Sprich, wenn ein Betrieb nicht in der Bergzone liegt, gibt es kein Geld. Ebenfalls nicht, wenn die ehrenamtlichen Experten, die jedes Gesuch gewissenvoll prüfen, zum Schluss kämen, dass genug eigene Mittel für die Investition vorhanden sind.

«Zudem können auch generelle Vorgaben der Berghilfe Grund für eine Nicht-Genehmigung sein. Ein Betrieb darf zum Beispiel nicht mehr als fünfzig Vollzeitstellen umfassen, um unterstützungsberechtigt zu sein.» Unterstützungen dank Innovationspreis Die beiden Unterstützungen im Rahmen des Innovationspreises «Zinno Ideenscheck für Berggebiete» gingen an die Firma Brasch Design Composites GmbH in Einsiedeln und SILAC AG in Euthal. Brasch Design ist in der Entwicklung und Herstellung von Velo-Carbonrahmen tätig, SI-LAC ist auf Entwicklung und Bau von Werkzeugformen für die Herstellung von Kunststoffartikeln spezialisiert und forscht intensiv im Bereich Kunststoffgewinnung aus Lebensmittelabfällen.

«Hilfe zur Selbsthilfe» im Schweizer Berggebiet Die Schweizer Berghilfe unterstützt Menschen im Berggebiet bei der Umsetzung von zukunftsgerichteten Investitionen mit dem Ziel,Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Berggebiet zu erhalten und neu zu schaffen. Dies immer unter dem Motto «Hilfe zur Selbsthilfe ». Wenn ein Betrieb im Berggebiet die Bedingungen der Berghilfe erfüllt und zukunftsgerichtet investieren will, ist ein Gesuch sehr erwünscht. Die Schweizer Berghilfe tritt immer als Restkostenfinanziererin für Investitionen auf und unterstützt keine laufenden Kosten (und keine Projekte der öffentlichen Hand). Wenn alle Finanzierungsquellen für die angestrebte Investition ausgeschöpft sind, deckt die Berghilfe den Restbetrag mit einem A-fonds-perdu-Beitrag, um die letzte Finanzlücke zu schliessen und das Projekt umsetzbar zu machen.

Weitere Informationen sind zu fin-den unter www.berghilfe.ch.

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