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Gute Stimmung im Schwyzer Gewerbeverband

Der Kantonal-Schwyzerische Gewerbeverband (KSGV) blickt auf ein erfreuliches Jahr 2022 zurück. Entsprechend herrschte an der Delegiertenversammlung eine positive Stimmung. Speziell gut scheint der Draht zur Politik zu sein.

Dass im Kanton Schwyz das Gewerbe und die Politik grundsätzlich ein gutes Einvernehmen pflegen, war am «Gewerbetag 2023» mit anschliessender Delegiertenversammlung des Kantonal- Schwyzerischen Gewerbeverbandes (KSGV) offensichtlich: So bekamen im Seedamm Plaza in Pfäffikon die rund hundert Delegierten noch vor den statutarischen Geschäften diverse wohlwollende Grussbotschaften von politischen Exponenten zu hören.

«Der Kanton Schwyz ist praktisch in allen Belangen wirtschaftlich sehr gut aufgestellt», hielt beispielsweise Ständerat Alex Kuprecht fest. Nebst Kuprecht als weitere Gäste ebenfalls anwesend waren Ständeratskollege Othmar Reichmuth sowie Petra Gössi und Alois Gmür aus dem Nationalrat und aus dem Regierungsrat Petra Steimen-Rickenbacher sowie Sandro Patierno.

Weiterbildung auch im Handwerk «Die Herausforderung in der Zukunft wird der Mangel an Arbeitskräften sein», sagte Kuprecht. Dieser mache sich speziell bei den handwerklichen Berufen, aber auch im Gesundheitswesen «in akuter Form bemerkbar ». Unter anderem könnten viele Junge «nur sehr schwer für eine Lehre motiviert werden».

«Man tut vielleicht gut daran, sich zu überlegen, ob das Heil in der Zukunft tatsächlich in der ständigen Steigerung der Maturitätsquote liegt», mutmasste Kuprecht. Ihre Grussbotschaft leitete Regierungsrätin Petra Steimen-Rickenbacher mit einem Hinweis auf die quasi Vollbeschäftigung ein. Mit 0,7 Prozent sei die Arbeitslosenquote seit rund zwanzig Jahren nie mehr so tief gewesen, sagte die seit Anfang dieses Jahres amtierende Vorsteherin des Schwyzer Volkswirtschaftsdepartements.

Wie im Kanton Schwyz agiert wird Die FDP-Politikerin deklarierte auch diverse Lösungsansätze: «Wir brauchen mehr Frauen, mehr Alte und mehr Ausländer», präsentierte sie einen für sie geeigneten Lösungsmix. In die-sen Bereichen könne der Kanton Schwyz aber nur die Rahmenbedingungen schaffen. Bei den Frauen erinnerte sie etwa an bes-sere Bedingungen dank des neuen Kinderbetreuungsgesetzes.

Dann stehe die Forderung nach mehr «Alten» im Zusammenhang mit dem bestehenden Interesse einer Unternehmung, erfahrene Mitarbeiter behalten zu können. Nicht zuletzt darum habe auch der Kanton Schwyz sein Personalreglement angepasst, damit ältere Kantonsangestellte bis zum 70. Altersjahr weiterarbeiten können.

Und beim Thema Ausländer erwähnte Petra Steimen-Rickenbacher, dass sich der Kanton Schwyz bei der entsprechenden Vernehmlassung dafür ausgesprochen hatte, dass Ausländer auch aus Drittstaaten, sofern man hier einen Hochschulabschluss machte, ohne das Kontingent zu belasten, angestellt werden können. Und abschliessend meinte die Schwyzer Regierungsrätin, dass aufgrund der tiefen Arbeitslosenzahlen ungenutzte Angebote zur Wiedereingliederung Stellenloser zur Integration von Asylsuchenden eingesetzt werden sollen.

Diese Anregungen verstand Petra Steimen-Rickenbacher aber nicht etwa als Ratschläge für die Firmen, wie sie festhielt: Diese seien flexibel und agil genug, um auf Herausforderungen reagieren zu können. «Sie als Unternehmer sorgen dafür, dass unsere Wirtschaft brummt», wand die Schwyzer Volkswirtschaftsdirektorin den anwesenden Gewerblern ein Kränzchen. Traktanden waren unbestritten

Nach den Referaten waren noch die statutarischen Geschäfte abzuwickeln. Hierbei wurden Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2022 – die Bilanzsumme beträgt etwas über 300’000 Franken, und es resultierten fast 7000 Franken Gewinn – , der Bericht der Geschäftsprüfungskommission sowie das Budget 2024 einstimmig genehmigt. Ebenso diskussionslos wurden die Wahlen abgehalten: Der alte Vorstand bleibt erhalten und setzt seine Tätigkeit fort.

Einer der letzten Punkte auf der Traktandenliste war das Jahresprogramm: Hier wies Präsident Heinz Theiler darauf hin, dass die DV im kommenden Jahr am 15. Mai vom Gewerbeverein Sattel organisiert wird.

Bevor dann aber die Gesellschaft letztlich die Küche des «Seedamm Plaza» geniessen konnte, gab es noch ein letztes Gastreferat. Konkret stellte sich den Delegierten unter dem Traktandum «Verschiedenes» mit Stefan Steiner der seit Anfang April tätige neue Wirtschaftsförderer für den Bezirk Höfe vor.

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