Noe van Messel mit einem weiteren überzeugenden Sieg

Das 63. Morgarten-Schwinget am Pfingstsamstag fand vor 700 Zuschauern statt. Der 21-jährige Noe van Messel bodigte im Schlussgang nach 2.53 Minuten Roland Reichmuth mit Kurz und holte damit seinen dritten Sieg.

Auf dem Festplatz an historischer Stätte unterhalb des Schlachtdenkmals Morgarten herrschte am Samstag Hochbetrieb. Vor dem Morgarten-Schwinget wurde noch der Zuger Kantonale Jungschwingertag mit 115 Jungschwingern ausgetragen. Am Nachmittag standen 81 Aktive im Einsatz. Dabei setzte Noe van Messel seine starken Leistungen fort. Nach dem Zuger Kantonalen und dem Co-Sieg am Rangschwinget Eschenberg kam er zu seinem dritten Erfolg. Dabei liess er keinen Moment Zweifel über sein Siegesvorhaben aufkommen. Obschon er von seinen Kontrahenten gefordert wurde, behielt er stets die Übersicht. Dabei kam er bei seinen sechs gewonnenen Gängen meistens mit Kurz zum Ziel. Diesen Schwung führt er beidseitig aus, was nur wenige Schwinger beherrschen und ihn unberechenbar macht. Dies mussten im Anschwingen der letztjährige Sieger Joel Kessler und Janos Bachmann erfahren. Nachdem er Lukas Heinzer das Nachsehen gab, bodigt er Pirmin Suter nach einer kampfbetonten Begegnung wenige Sekunden vor Schluss mit einem wuchtigen Schlungg. Mit Kurz holte er sich die Höchstnote gegen den Luzerner Urs Doppmann.

Als sein Schlussgang-Gegner schälte sich Roland Reichmuth heraus. Der jüngere Bruder von Pirmin Reichmuth startete mit Zehnerwürfen gegen Bruno Schürpf, Alex Schuler und Flavio Schwegler herausragend. Trotz der beiden Unentschieden gegen Joel Kessler und Franz-Toni Kenel reichten ihm die Punk-te für die Endausmarchung. In dieser alles entscheidenden Begegnung ergriff van Messel sofort die Initiative und blieb nach mehreren Anläufen erfolgreich. Nach einem Kurz konnte er ihn am Boden bis zum siegbringenden Resultat festhalten. «Ich freue mich über den Sieg an meinem Heimfest», sagte van Messel.

Thomas Bucher, der zuletzt Joel Kessler erwischte, belegte vor Dominik Waser, einem weiteren Zuger, den Ehrenplatz. Der Ibächler Neukranzer Severin Steiner sorgte mit seinen beiden Siegen im Ausstich dafür, dass die Zuger an der Spitze nicht allein unter sich blieben.

Der 16-jährige Rothenthurmer Jonas Odermatt verpasste zwar die Auszeichnung, doch blieb er Zweitbester seines Alters.

Gebrüder Grab fallen aus Bei den Gebrüdern Grab schlug die Verletzungshexe erneut zu. Martin erwischte es am Urner Kantonalschwingfest. Ob es nach vielen Verletzungen nicht schon lange genug war, erhielt er im dritten Gang einen Zwick ins Knie und musste den Wettkampf abbrechen. Wie die Untersuchung ergab, zog er sich einen Innenbandriss zu, was gleichbedeutend mit einer mehrwöchigen Pause ist. Das ist für ihn nach zwei Kranzgewinnen äusserst bitter.

Bei seinem jüngeren Bruder Florian schlug das Schicksal am gleichen Fest zu. Er muss-te schon nach dem ersten Gang Forfait geben. Wie sich herausstellte, verschob es ihm die Kniescheibe. Die Rückkehr auf die Sägemehlplätze dürfte bei ihm ebenfalls noch etwas dauern.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verletzungshexe nun endlich von den beiden Pechvögeln absieht. Siehe Resultate.

Foto: Werner Schönbächler