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Regierung will Umfrageergebnisse abwarten

Regierung will Umfrageergebnisse abwarten Regierung will Umfrageergebnisse abwarten

Gegen den Lehrpersonenmangel im Kanton Schwyz wird vorerst nichts unternommen.

Seit Wochen sorgen Erziehungsrat, Bildungskommission und das zuständige Schwyzer Bildungsdepartement in der hitzigen Diskussion um Massnahmen gegen den Lehrermangel für Schlagzeilen. Regierungsrat Michael Stähli hat nun eine Kleine Anfrage von Kantonsrat Michael Spirig (GLP, Schübelbach) beantwortet. Dieser wollte wissen, was der Schwyzer Regierungsrat konkret in Sachen Lehrermangel unternehmen wolle.

Auf diese Frage erhielt Spirig von Bildungsdirektor Stähli eine klare Antwort: Es gelte die Kompetenzregelung zu beachten. Konkret: «Der vom Kantonsrat gewählte Schwyzer Erziehungsrat wird nach Abschluss der Umfrage und Auswertung der Ergebnisse Massnahmen in seinem Kompetenzbereich treffen und solche mit Kostenfolgen dem Regierungsrat unterbreiten», so Stähli. Die angedachte Onlineumfrage verzögert und verteuert sich Zudem werde er Massnahmen im Kompetenzbereich des Schwyzer Regierungsrats unterbreiten beziehungsweise diesem allfällige Gesetzesanpassungen vorschlagen. Stähli: «Diese Ergebnisse gilt es vorerst abzuwarten.» In seiner Antwort stellte Bildungsdirektor Stähli zudem einige Kompetenzfragen klar. Lohnanpassungen für die Lehrpersonen an den Volksschulen lägen im Kompetenzbereich des Kantonsrats, hielt er fest: Anpassungen im Bereich Arbeitszeit lägen dagegen beim Schwyzer Regierungsrat. Dem Schwyzer Erziehungsrat obliegen gemäss Stähli schliesslich die Regelungen zur Erteilung von Lehrbewilligungen, zum Berufsalltag oder ein Ausbau zum Monitoring des Lehrpersonenmangels.

Die angedachte Onlineumfrage verzögert und verteuert sich bekanntlich, da der Auftrag nun offiziell ausgeschrieben werden musste und nicht einfach an die Firma eines zuständigen Erziehungsrats gegeben wurde.

Erstes Treffen der Streithähne

Am Mittwoch kam es zum ersten Showdown: Der Schwyzer Erziehungs- und der Bildungsrat trafen erstmals in ihrer Geschichte zusammen. Dabei ging es auch um die Regelung der Kompetenzen.

Die Mitglieder der Bildungsund Kulturkommission fühlten sich bereits mehrmals vor den Kopf gestossen, weil sie am Schluss ein Vorhaben nur noch absegnen konnten. Zu sagen hatten sie wenig oder gar nichts. Nicht zuletzt deshalb deponierte der Steinberger SVP-Kantonsrat Max Helbling zusammen mit Mitunterzeichnenden einen Vorstoss, der sogar die Weiterexistenz des Schwyzer Erziehungsrats in Frage stellt. Hier steht die Antwort der Schwyzer Regierung noch aus.

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