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Zahl der Firmenpleiten bleibt hoch

In den ersten zehn Monaten sind heuer deutlich mehr Firmen pleite gegangen als im Vorjahr. Im Kanton Schwyz waren es 33 Prozent mehr, wie die Inkassofirma Creditreform mitgeteilt hat.

Mitg. Die Zahl der Firmenkonkurse ist schweizweit von Januar bis Ende Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent gestiegen. Insgesamt gingen rund 5500 Firmen pleite, was ein Anstieg um 1400 entspricht, wie die Inkassofirma Creditreform vor Kurzem mitteilte.

Coronagelder verzögerten

Betrachtet man die Vorkrisenwerte aus den Jahren 2018 bis 2019, dann gingen acht Prozent mehr Firmen pleite. In der Coronakrise selber war die Zahl der Konkurse, auch wegen umfassender Hilfsmassnahmen, noch deutlich gesunken. Die Studienautoren vermuten, dass einige der nun insolventen Firmen schon vor der Krise in Schwierigkeiten waren und über die Krise durch staatliche Hilfen künstlich am Leben gehalten wurden. Besonders hoch sei der Anteil in den Branchen Informatik, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen wie auch Maschinenbau gewesen. Hier stieg die Zahl der Pleiten nun auch überdurchschnittlich stark an.

Schwyz stark betroffen

Prozentual am stärksten nahm die Zahl der Firmenpleiten in den Kantonen Zug (+63), Luzern (+47) und Schwyz (+33) zu. Es gab aber auch Kantone mit teils deutlich weniger Konkursen, darunter etwa Wallis (–21), Graubünden (–23) oder St. Gallen (–12). Kleine Kantone wurden nicht berücksichtigt, da hier minimale Veränderungen schon zu grossen prozentualen Ausschlägen führen.

Für das Gesamtjahr erwartet Creditreform einen neuen Höchststand bei den Insolvenzen. Mehr als 6600 Unternehmen würden das Jahr nicht mehr überleben. Im vergangenen Jahr gingen 5100 Firmen pleite.

Die Zahl der Neueintragungen liegt in den ersten zehn Monaten leicht unter Vorjahreswert (–1,2 Prozent). Für das Gesamtjahr erwartet Creditreform rund 49’000 Neugründungen, knapp vier Prozent weniger als im Vorjahr.

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