Kanton sagt Ja zu Höhenfeuer und Feuerwerk am 1. August
In Absprache mit den Zentralschweizer Kantonen hat Schwyz entschieden, die Waldbrandgefahr auf Stufe drei zu belassen. Die Gefahr werde sich vor dem 1. August nicht mehr vergrössern.
SILVIA GISLER
Vier Jahre ist es her, seit im Kanton Schwyz das letzte Mal ein Feuerverbot über den 1. August verhängt wurde, weiss Theo Weber, Vorsteher des Schwyzer Amts für Wald und Naturgefahren. Zuvor gab es dies im Jahr 2003 zuletzt. Und im Jahr 2015 wurde am 17. Juli ein Verbot ausgesprochen, das aber vor dem Nationalfeiertag wieder aufgehoben werden konnte.
Wie Weber erklärt, wird es heuer nicht zum Feuerverbot kommen. Zwar bleibe die Waldbrandgefahr im Kanton Schwyz auf Stufe drei – also erheblich –, doch könne schon heute aufgrund der prognostizierten Niederschläge grünes Licht für Feuerwerke und Höhenfeuer gegeben werden.
Auf die Frage, ob es denn nicht sein könne, dass es am Sonntag doch noch zum Verbot komme, antwortet Theo Weber mit einem bestimmten «Nein»: «Bis am Wochenende bleibt der Wettercharakter ähnlich wie die letzten Tage: Kühl, mit viel Feuchtigkeit in der Luft und angekündigten Gewittern am Freitag und Regen am Samstag.» Mehr Bier und Wasser
Deshalb werde es bis am 1. August trotz Hochdruckphase ab Sonntag nicht zu einer Verschärfung der Waldbrandgefahr kommen. «Nächste Woche werden wir die Situation dann wieder neu beurteilen», so Theo Weber.
Konkret bedeutet dies, dass das Grillieren im Garten und auf dem Balkon bis mindestens am Mittwoch gestattet bleibt. Im Freien soll man aber bitte eingerichtete Feuerstellen benutzen. Und ganz wichtig hierbei: «Beim Verlassen der Feuerstellen ist das Feuer vollständig zu löschen.» Um dies sicherzustellen, müssten die «Brätler» eben ein paar Liter Bier oder Wasser mehr mitnehmen, fügte Weber schmunzelnd an. Beim Zünden von Feuerwerk seien die üblichen Vorsichtsmassnahmen zu treffen: «Im Wald ist gänzlich auf das Abfeuern von Feuerwerksund Knallkörpern zu verzichten – ebenso auf das Feuern im Freien bei böigem Wind.» Immer häufiger mit Feuerverbot rechnen Für dieses Jahr dürfen sich die Freunde der bunten Raketen am Himmel also freuen. Trotzdem stellt sich die Frage,ob man in Zukunft immer häufiger mit Feuerverboten rechnen muss. «Statistisch gesehen, können wir sagen, dass die Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen in den letzten dreissig Jahren aus meteorologischer Sicht zugenommen haben.» Das ist zwar kein eindeutiges Ja, aber eine Tendenz dahin.