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Vier Stichworte zum Ressort Infrastruktur

Wo steht der Bezirk im Hinblick auf die Grundwasserversorgung? Meinrad Gyr: Wir sind gut unterwegs. Die Abklärungen zum Grundwasservorkommen im Breukolz im Viertel Gross haben eine gute Wasserqualität und ein ausreichendes Vorkommen bestätigt. Wie im Kalberweidli sind auch im Breukholz nur geringe Massnahmen für die Trinkwasseraufbereitung notwendig. Noch ausstehend ist die kantonale Bewilligung. Grundsätzlich bin ich froh, dass wir in der näheren Region fündig geworden sind. Auch wenn wir zweimal bohren mussten, hatten wir da wirklich Glück gehabt. Bis 2030 muss die Grundwasserfassung Rabennest ersetzt werden; Stand heute sollte das zu schaffen sein. Inklusive Volksabstimmung. Ich möchte einfach noch einmal betonen, wie privilegiert der Bezirk Einsiedeln punkto Trinkwasser ist: Als Primärbezüger profitieren wir mit geringem Aufwand von der hohen Qualität unseres Quell- und Grundwassers.

ARA: Anschluss an ARA Höfe oder Alleingang? Der Bezirksrat hat sich in den letzten drei Jahren mit drei Bezirksratsbeschlüssen klar gegen einen Zusammenschluss ausgesprochen. Die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile sind nicht bewiesen, und aufgrund der räumlichen Enge auf der ARA Freienbach kann nicht gewährleistet werden, dass diese langfristig zusätzlich die Abwasser der Regionen Einsiedeln und Ybrig aufnehmen kann. Um autonom zu bleiben, dürfen wir unsere ARA nicht verlieren. Ich werde mich als Stimmbürger auch weiterhin für deren Erhalt einsetzen. Hat das Dorf Einsiedeln zu wenig

oder zu viel oder genau genug Parkplätze?

Das ist eine Ansichtssache und je nach Parteizugehörigkeit oder Betroffenheit fällt die Antwort anders aus. Ich persönlich bin der Meinung, dass dem Dorf Einsiedeln das Parkierungsproblem erhalten bleibt, solange wir keine zusätzlichen Grossparkplatzflächen schaffen können. Das Grundproblem sind die Spitzentage. Die Friedhofwiese und die Industrieparkplätze sind lediglich unsichere Behelfslösungen.

Wo sehen Sie Möglichkeiten?

Nachdem ein weiteres Parkhaus unter dem Adlermätteli bereits im Anfangsstadium gebodigt worden ist, drängt sich eine oberirdische Lösung auf. Realistischerweise kommen als temporäre, finanzierbare Parkplätze nur die Wiesen auf dem Acker oder dem Brüel in Frage. Aber ich weiss, wie heiss gerade dieses Eisen geschmiedet wird!

Der Bezirk kann kein eigenes Land zur Verfügung stellen. Er hat schlichtweg keines. Das zeigt, wie schwer es für den Bezirk ist, eine Lösung präsentieren zu können. Abwasserleitung Willerzell–Birchli: Die bestehende Abwasserleitung muss von der Brückenkonstruktion des Willerzeller Viadukts abgehängt und ersetzt werden. Die Arbeiten sind schon weit fortgeschritten. Momentan wird eine Seeleitung von Willerzell bis zum Bootsplatz Erlenmoosweg erstellt. Die neue Leitung wurde im Grosser Chalch zusammengesetzt und teilweise schon verlegt. An beiden Ufern erstellen wir derzeit zwei Bohrleitungen in den See hinein.

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