Veröffentlicht am

Ein Covid-Batzen für zwei Bergbahnen

Dank einer neuen Regelung im Bundesparlament erhalten die beiden Transportbahnen Rigi Bahnen und Hoch-Ybrig AG 810’000 Franken.

JÜRG AUF DER MAUR

Jetzt gibts doch noch finanzielle Hilfe für die Schwyzer Bergbahnen. Nach der Stoosbahnen AG und der Rotenfluebahn Mythenregion AG sollen nun auch die Rigi Bahnen und die Hoch-Ybrig AG in den Genuss von Covid-Entschädigungen kommen. Das bestätigen der Schwyzer Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud und Urs Durrer, Leiter des Schwyzer Amtes für Wirtschaft.

Grund: Touristische Transportunternehmen waren von der Pandemie besonders betroffen. Mit einer Änderung des Personenbeförderungsgesetzes hat das Bundesparlament im Dezember 2021 nun die Grundlage für eine finanzielle Unterstützung des touristischen Verkehrs für die Periode von März 2020 bis Dezember 2021 geschaffen. Nur kein Geld für Sattel-Hochstuckli-Bahn Der Schwyzer Regierungsrat unterstützt die beiden Bahnen nun in der Grössenordnung von insgesamt 450’000 Franken. Dazu kommen nochmals Bundesbeiträge im Umfang von 80 Prozent, insgesamt also 810’000 Franken. «Der kantonale Beitrag wird über den ordentlichen Vorschlag des Amtes für Wirtschaft finanziert», erklärt Durrer.

Im Gegensatz zum Kanton Luzern, wo der Kantonsrat am Montag entsprechende Gelder für die Sörenberg- und die Rigibahnen sprach, muss das Geschäft im Kanton Schwyz also nicht dem Kantonsrat vorgelegt werden. Damit das Geld fliesst, muss allerdings noch das Parlament in Bern sein OK geben.

Aufgrund der Gesetzesänderung kamen die Rotenflueund die Stoosbahn bereits in den Genuss solcher Covid-Entschädigungen. Sie beide erhielten bereits in einer ersten Runde vom Kanton 370’000 Franken. Zusammen mit den Bundesgeldern beläuft sich das auf 666’000 Franken Covid-Unterstützung. Weil es sich bei der Sattel-Hochstuckli-Bahn um kein Transportunternehmen handelt, erhält es kein Geld, wurde aber zuvor bereits im Gastrobereich entschädigt.

Diese vier Schwyzer Bergbahnen erhalten insgesamt also mehr als 1,45 Millionen Franken von Bund und Kanton. Entsprechend gross ist die Zufriedenheit.

«Bei der ersten Tranche waren wir die einzige Bahn im Kanton Schwyz, die leer ausging », erinnert sich Urs Keller, Geschäftsleiter der Hoch-Ybrig AG. Die Anpassung der Gesetzgebung durch den Bund bedeute nun, «dass auch wir Geld bekommen ». Für ihn und sein Unternehmen stimme es jetzt, so Keller. Das Geld könne man gut gebrauchen, da in absehbarer Zeit eine neue Bahn realisiert werden soll.

Auch bei der Rigi Bahnen AG habe man Freude, erklärt Direktor Frédéric Füssenich. Man habe nur leicht positive Zahlen schreiben können, weil per Zwang aus Bern stille Reserven hätten aufgelöst werden müssen. Füssenich: «Wir haben gut gearbeitet und hätten viel lieber noch bes-ser arbeiten wollen.» Viel geholfen habe das Jubiläum.

Auch die Rigi Bahnen werden das Geld gut gebrauchen können. Die Anschaffung des neuen Rollmaterials sei zum Zeitpunkt des Lockdowns während der Covid-Pandemie ja schon in die Wege geleitet gewesen. Füssenich: «Die jetzt in Aussicht gestellten Kantons- und Bundesgelder tun uns in Bezug auf die Investitionen sehr gut.»

Share
LATEST NEWS